Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Klöster und Orden

Übersichtskarte Hessen
Messtischblatt
4522 Hofgeismar
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Ortskennziffer
63301402020

Marienhof Immenhausen

258 m über NN
Gemarkung Immenhausen, Gemeinde Immenhausen, Landkreis Kassel
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

Die Niederlassung der Schwestern vom gemeinsamen Leben in Immenhausen wird 1462 von Ludwig Holzhausen, einem Mitglied der Gemeinschaft, gegründet. Er überlässt sein Privathaus den Schwestern, die 1465 die Ordensregeln der Augustiner annehmen. 1537 wird das Kloster aufgelöst.

Orden:

Schwestern vom gemeinsamen Leben; Augustinerinnen

Alte Diözesanzugehörigkeit:

Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat St.Marien zu Hofgeismar, Propstei Hofg

Typ:

Doppelkloster

Territorium:

  • Landgrafschaft Hessen

Benennung der Institution in den Quellen:

in domo sororum in Ymmenhusen in Hassia (1462) [HStAM Bestand Urk. 87 Nr. 1838]

Lagebezug:

10 km südöstlich von Hofgeismar

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3533620, 5699382
UTM: 32 U 533533 5697542
WGS84: 51.428088° N, 9.482336° O

Geschichte

Geschichte:

1462 gründet Ludwig Holzhausen (Holthusen), Benefiziat des Stifts Mariagreden in Köln, in Immenhausen ein Schwesternhaus in der hohen Straße für unverheiratete adlige Frauen. Holzhausen gehört zur Gemeinschaft der Brüder vom gemeinsamen Leben, bekannt als Kugelherren. Die Frauen weihen ihr Leben Gott, verrichten Arbeiten und Gebete und leben in persönlicher Armut. In dieser "Mergenhof" genannten geistlichen Einrichtung mit eigener Kapelle und Friedhof gilt seit 1465 auf Drängen des Erzbischofs Adolf von Mainz für die Schwestern die Augustiner - Regel; den Frauen wird nahe gelegt, die Regel des Schelenkonvents in Köln zu übernehmen, einer an der Kirche St.Gereon konstituierten Beginengemeinschaft. Die Reform orientiert sich an den Ideen von Kloster Böddeken und damit der Windesheimer Kongregation. Seit 1489 wird das Schwesternhaus dem Augustinerchorherrenstift Merxhausen unterstellt. Es handelt sich eher um ein Stift als um ein Kloster, da beim Eintritt kein Ordensgelübde abgelegt wird. Die Stadt fördert die Einrichtung durch den Erlass von Steuern und Abgaben, ebenso der hessische Landgraf Ludwig II. 1530 ist es noch bewohnt, 1537 ziehen die letzten Schwestern nach Merxhausen; der Besitz wird säkularisiert.

Gründungsjahr:

1462

Gründer:

Ludwig Holzhausen (Holthusen), ehemaliger Fraterherr in Münster und Hildesheim

Aufhebungsjahr:

1537

Patrozinien:

Maria

Besitz

Besitz:

Der Besitz vergrößert sich durch Spenden und Stiftungen im Ort. Von Kloster Weißenhof in Kassel kaufen die Schwestern einen Hof in Amelgotessen (Wilhelmsthal), vom Kloster Walshausen Grundstücke in Immenhausen. Weiterer Besitz liegt in Riksen und Helpoldessen.

Das Vermögen wird nach 1537 für die Hof- und Landesverwaltung der hessischen Landgrafen verwendet.

Nachweise

Quellen:

Gedruckte Quellen:

Literatur:

Germania Sacra-ID:

30203

Zitierweise
„Marienhof Immenhausen, Gemeinde Immenhausen“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/7748> (Stand: 26.11.2021)
Indizes

Sachbegriffe: