Historisches Ortslexikon
- Messtischblatt
- 4419 Kleinenberg
- Moderne Karten
- Kartenangebot der Landesvermessung
- Topografische Karten
- KDR 100, TK25 1900 ff.
Dorpede
-
Wüstung · 219 m über NN
Gemarkung Orpethal, Gemeinde Diemelstadt, Landkreis Waldeck-Frankenberg - Siedlung ↑
-
Ortstyp:
Wüstung
-
Lagebezug:
14 km nordwestlich von Bad Arolsen. Flurname Dörpeder Mark
-
Lage und Verkehrslage:
Nordwestlich von Billinghausen beiderseits der Diemel gelegen. Der größte Teil der Dorpeder Mark (Flurname) gehört heute zu Westheim im Hochsauerlandkreis in Nordrhein-Westfalen.
-
Ersterwähnung:
(1082-1088)
-
Weitere Namen:
- Dörpede
-
Siedlungsentwicklung:
Bei Grabungen südlich der Bahnlinie kam die 1250 erwähnte Kirche von Dorpede zutage. 1496 und 1540 wird der Ort als Wüstung bezeichnet.
-
Vorbemerkung Historische Namensformen:
Da die Gemarkung heute sowohl im Bundesland Nordrhein-Westfalen als auch in Hessen gelegen ist, lassen sich die Belege nicht eindeutig zuweisen. Vgl. den Artikel Dorpede in: Ortsnamen Hochsauerlandkreis, S. 115-116.
-
Historische Namensformen:
- Durpethe, de (1082-1088) [Urkunden der Propstei Marsberg, S. 31-32, Nr. 2]
- Dorpede, de (1223-1255) [Westfälisches Urkundenbuch 4.1, S. 82, Nr. 119]
- Durpethe, in (1232) [Urkunden Kloster Hardehausen, S. 91-92, Nr. 63]
- Dorpethe (1250) [Urkunden der Propstei Marsberg, S. 42-43, Nr. 17]
- Dorpede (13. Jahrhundert) [Verzeichnis von Zehnt-Einkünften der Abtei Corvey, in: Liber vitae der Abtei Corvey, Bd. 1, S. 113, i.5]
- Dorpe (1357) [Urkunden der Propstei Marsberg, S. 123, Nr. 196]
- Dorpede (1431) [Fälschung Urkunden Kloster Dalheim, S. 96, Nr. 172]
- Dorpede (1511) [Klosterarchive 7: Die oberhessischen Klöster 3,1, S. 548-549, Nr. 780]
-
Bezeichnung der Siedlung:
- villa (1082-1088)
-
Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3495898, 5707486
UTM: 32 U 495826 5705643
WGS84: 51.501908° N, 8.939862° O OpenLayers - Statistik ↑
-
Ortskennziffer:
63500806004
- Verfassung ↑
-
Verwaltungsbezirk:
- 1480: Grafschaft Waldeck, Amt Rhoden
- 1504: Grafschaft Waldeck, Amt Rhoden
-
Altkreis:
Waldeck
-
Gericht:
- 14. Jahrhundert: Freistuhl Dörpede
-
Herrschaft:
1232 erwirbt das Kloster Hardehausen ein Gut des Ritters Ulrich in Dorpede bis zur Abtragung einer Schuld. 1390 verpfändet Graf Heinrich von Waldeck Schloß und Stadt Rhoden mit Gütern u.a. zu Dorpede an Kurt Spiegel vom Desenberg. 1504 übergab Graf Philipp II. von Waldeck sein ganzes erbeigenes Dorf Dorpede dem Präzeptor der Antoniterhäuser Grünberg und Arolsen mit Gericht, Gebot und Verbot.
- Besitz ↑
-
Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Von 1318 an gelangen Besitzungen in Dörpede in die Hände Marsberger Bürger. Größere Besitzanteile gehen in der Folge an die von Brobeck über. 1431 belehnt Graf Otto von Waldeck auf Bitten der Brüder von Brobeck die Regularkanoniker St. Augustinerordens des Klosters Dalheim u.a. mit dem dritten Teil des Dorfs Dorpede.
-
Zehntverhältnisse:
In einem im 13. Jahrhundert in den Liber vitae der Abtei Corvey eingetragenen Verzeichnis wird Dorpede als Zehntbesitz der Abtei aufgeführt.
1347 besitzt der Graf von Waldeck den Zehnten. 1485 übergibt Werner Winter den Zehnten dem Grünberger Antoniterhaus. 1511 imd 1537 ist der Zehnte in den Händen des Klosters.
- Kirche und Religion ↑
-
Ortskirchen:
- 1250: ecclesia
- Nachweise ↑
-
Literatur:
- Thomas-Sergej Huck, Zisterzienserkloster Hardehausen, S. 89
- Aumüller, Brobeck, S. 56-57
- Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 2 (Kreis der Twiste), S. 263
- Bockshammer, Grafschaft Waldeck, S. 177-187
- Höhle, Ortschaften in Waldeck, S. 51-53, Nr. 13
- Zitierweise ↑
- „Dorpede, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1844> (Stand: 30.9.2021)