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Grabdenkmäler

Übersichtskarte Hessen

Catharina Wagner geb. Rüppel 1741, Ermschwerd

Ermschwerd · Gem. Witzenhausen · Werra-Meißner-Kreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Ermschwerd

Gebäude / Areal:

Witzenhausen-Ermschwerd, St. Katharinenkirche

Angaben zum Standort:

Außen an der Ostseite der Kirche.

Merkmale

Datierung:

1741

Typ:

Grabstein

Erhaltung:

erhalten

Größe:

83 x 170 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

3,7 cm

Beschreibung

Beschreibung:

Grabstein der Catharina Wagner geb. Rüppel. Hochrechteckige Platte. Im oberen Viertel des Innenfeldes zwei Vollwappen, die im Schild lediglich Initialen zeigen. (Inschrift A links, Inschrift B rechts). Darunter Schriftfeld in rechteckiger, von einem Wulst gerahmter Kartusche, deren Ecken durch nach innen gebogene Viertelkreise ersetzt sind; darin Inschrift C, im unteren Teil stark verwittert. Inschrift eingehauen auf leicht vorgewölbtem, aber großflächig flachem Grund.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

weibliche Person(en)

Enthaltene Wappen:

Wagner2)


  1. Keine Wappenbilder, nur Initialen, siehe Inschriften A und B.

Dargestellte Personen:

Catharina Rüppel wurde als Tochter des Simon Rüppel in Großalmerode geboren und am 3. 5. 1657 getauft.4) Sie heiratete am 4. 11. 1684 in Großalmerode Johann Zacharias Wagner, der am 10. 3. 1686 als Pfarrer in Ermschwerd eingeführt wurde. Dort starb Catharina und wurde laut Kirchenbuch Ermschwerd am 1. 12. 1741 im Alter von 85 Jahren „weniger 5 Monat“ begraben.5)


  1. s. Pforr 101.
  2. Quellen für Heirats- und Sterbedaten sind die Kirchenbücher Großalmerode und Ermschwerd.

Sonstiges:

Die Inschrift übernimmt am Anfang fast wörtlich die Formulierung vom Grabstein der Schwiegertochter Catharina Magdalena Wagner.3) Deren Ehemann kann aber den Text für den mütterlichen Grabstein nicht verfasst haben, da er vor der Mutter verstarb. Aber es gab Geschwister.


  1. s. Kat.-Nr. 300.
Inschrift

Umschrift:

A C(ATHARINA) R(ÜPPEL)

B Z(ACHARIAS) W(AGNER)

C ALHIER UNTER / DIESEM GRABMAHL / RUHET DER ENTSEELTE

/ CORBER IN HOFNUNa) EINER / FROHLIGEN AUFERSTEUNG /

AM IUNGSTEN TAGE DER WOHL/EDLEN [UN]D TUG[ENDSA-

M]EN / FRAU CATHARINEN [WA]G[NER] / GEBOHRNE RÜPPELIN

DES [W]E[Y]/LAND WOHL EH⌣RW[URDI]GEN / UND WOHLGE-

LAHRTEN HE(RRN) / IOHANN ZACHARIAS WAGN⌣ER / GEWESE-

[NEN PREDIG]E[R]S ZU / ERMSCHWERD NACHGELAS/SENE

[EH]ELICH⌣E H(AUS)F[RAU]b) IST GE/BOHREN DEN 2[5] [APRIL]IS /

1657 UND GEST[ORBEN] D(EN) [2]5 / NOVEMBRIS [1]7[41] [UND]

IST [A]L[S]O / ALT GEW[ORDENc) 85 IAH⌣R / WENIGER 5

MO/NAT]d)


  1. Sic! Vgl. Kat.-Nr. 300, die als Vorlage diente.
  2. Befund: H⌣F[. . .]. Die Ergänzung scheint sicher; man muss allerdings die Verwendung von Nexus bzw. Kürzung voraussetzen.
  3. So nach der verbreiteten Formel ALT WORDEN, während „alt gewesen“ eher in den Kirchenbüchern vorkommt, außerdem übereinstimmend mit dem Stein der Schwiegertochter, vgl. Anm. 3.
  4. So hypothetisch verteilt nach den Informationen des Kirchenbuchs.

Kommentar:

Ergänzt nach Foto1) und Kirchenbuch.


  1. Für das Foto, das vor dem Jahr 2000 angefertigt wurde, habe ich Herrn Rudolf-W. Andreae, Ermschwerd, zu danken.

Schrift:

Kapitalis

Nachweise

Wappen:

Rüppel · Wagner

Bearbeitung:

Die Inschriften des Werra-Meißner-Kreises I : Altkreis Witzenhausen. Gesammelt und bearbeitet von Edgar Siedschlag unter Mitarbeit von Rüdiger Fuchs (Die Deutschen Inschriften 87). 2017, Nr. 307.

Zitierweise
„Catharina Wagner geb. Rüppel 1741, Ermschwerd“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2425> (Stand: 20.3.2023)