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Gerichtsstätten in Hessen

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Neustadt (Breuberg), Gerichtsstätte

Neustadt, Gemeinde Breuberg, Odenwaldkreis | Historisches Ortslexikon
Lage und Zustand

Die Linde auf dem Marktplatz wurde 1902 und 1984 nachgepflanzt.
Marktplatz
Lagetyp
außerhalb Dorf/Stadt
Platzform
unbekannt
Baumart
Linde
Historischer Zustand
Die Gerichtslinde auf dem heutigen Marktplatz stand außerhalb der ersten Siedlung; das Mitteltor vor Haus Geisrain 2 war das Obertor der Altstadt und wurde 1839 mit dem alten Rathaus im Obergeschoss abgebrochen (Ludwig Funck, Alte Neustädter Häuser und ihre Besitzer, in: Weber, S. 211-266, hier S. 252). Der alte Marktort reichte nur bis Haus Wertheimer Straße 14; vom ursprünglichen Straßenmarkt zeugt noch das seit 1646 immer wieder erneuerte Marktkreuz vor dem Rodensteiner Haus Geisrain 1.
Historische Belege
  • 1456 übereignete der Abt von Fulda dem Grafen von Wertheim die linden vor der Newestatt under Bruberg gelegen und ein Haus in der Neustadt, sein Mann-Gericht daruff zu setzen (Johann Friedrich Conrad Retter, Heßische Nachrichten, Bd. 2, Frankfurt am Main 1739, S. 166f., Nr. 4 und 5)
  • 1602 ließ „die Gemeinherrschaft Breuberg zu Neustadt ‚unter der Linden‘ ein peinliches Hals- und Malefizgericht halten, welchem 12 Schöffen aus den 3 Breubergischen Centen beiwohnten, unter dem Centgrafen Pet. Wassum von Kirchbrombach“ (G. Simon, Die Geschichte der Dynasten und Grafen zu Erbach und ihres Landes, Frankfurt am Main 1858 S. 21 Anm. 2)
Bemerkungen
Für Unterstützung danke ich Stadtarchivar Traugott Hartmann, Breuberg.
Aktuelle Fotos waren leider nicht zu bekommen.
Literatur
Empfohlene Zitierweise
„Neustadt (Breuberg), Gerichtsstätte“, in: Gerichtsstätten in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gst/id/550> (Stand: 28.1.2016)
Abbildungen
Bearbeiter
W. A. Eckhardt 2014