Klöster und Orden
- Messtischblatt
- 5914 Eltville (Rhein)
- Moderne Karten
- Kartenangebot der Landesvermessung
- Ortskennziffer
- 43900301002
Arme Dienstmägde Jesu Christi in Eltville
- Gemarkung Eltville, Gemeinde Eltville am Rhein, Rheingau-Taunus-Kreis
- Basisdaten ↑
-
Abstract:
Ein wichtiger Orden für die gesamte Diözese Limburg sind die Armen Dienstmägde Jesu Christi aus Dernbach; schon zu Zeiten der Ordensgründerin,1857, lassen sie sich in Eltville nieder, arbeiten im Städtischen Krankenhaus und sind in der ambulanten Krankenpflege tätig.
-
Orden:
Arme Dienstmägde Jesu Christi (Dernbacher Schwestern)
-
Heutige Diözesanzugehörigkeit:
Bistum Limburg
-
Typ:
Schwesternhaus
-
Territorium:
- vgl. Entwicklung Eltville
-
Benennung der Institution in den Quellen:
Dernbacher Schwestern von Eltville
-
Lagebezug:
12,7 km südlich von Bad Schwalbach
-
Lage:
Städtisches Krankenhaus, Rheingauer Straße 64, 65343 Eltville am Rhein
-
Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3437283, 5543745
UTM: 32 U 437233 5541968
WGS84: 50.026703° N, 8.123696° O - Geschichte ↑
-
Geschichte:
Bereits 1857 gründen Schwestern des Ordens der Armen Dienstmägde Jesu Christi mit Unterstützung von Bürgern des Ortes eine Krankenstation. 1858 beziehen die Schwestern ein Haus an der Ecke Gutenbergstraße/Taunusstraße mit zwei Krankenzimmern und einer Krankenambulanz. Zwei weitere Dernbacher Schwestern unterrichten seit 1862 an der in Eltville durch den katholischen Pfarrer Schlitt eröffneten „Privaten höheren Töchterschule“, vgl. HHStAW Bestand 211 Nr. 6958 Dep., der Vorgängerin der heutigen Realschule. 1892 schließen die Schwestern die Höhere Töchterschule und wandeln das Gebäude in ein kleines Hospital um.
Eine Visitationsreise führt die Ordensgründerin der Armen Dienstmägde Jesu Christi, Katharina Kasper, in den Rheingau, wo sie die Niederlassungen in Winkel, Kiedrich, Eltville besucht.
Der Sektfabrikant Adam Müller-Netscher (1840-1903) lässt 1875 eine Villa in Eltville bauen, die er 1905 der Stadt stiftet und als Krankenhaus umbauen lässt. Er richtet die „Müller-Netscher-Stiftung zur Kranken- und Siechenpflege" ein und beruft als Pflegerinnen die Armen Dienstmägde Jesu Christi. 1908 weist die Krankenhausstatistik sieben Ordensschwestern in der Pflege aus. Das Allgemeinkrankenhaus wird ständig erweitert und erhält zahlreiche Fachabteilungen. 1926 arbeiten 15 Ordensschwestern im Krankenhaus. 1936 engagieren sich dreizehn Dernbacher Schwestern im Städtischen Krankenhaus (Müller-Netscher Stiftung), 1969 arbeiten hier 18 Schwestern. Am 31.10.1971 verlässt der Orden Eltville. Seine Einrichtungen werden von der Stadt und Landkreis übernommen.
-
Gründungsjahr:
1857
-
Aufhebungsjahr:
1971
- Besitz ↑
-
Niederlassungen:
Der Orden der Armen Dienstmägde Jesu Christi unterhält mehrere Niederlassungen in Eltville. Neben dem Krankenhaus leben und arbeiten sie auch im Sebastianum (1930 bis 04.06.1963). 1936 engagieren sich hier sieben Schwestern in zwei Kindergärten, einer Handarbeitsschule und in der ambulanten Krankenpflege.
Eine weitere Wirkungsstätte ist das St. Barbarastift in Eltville-Hattenheim, wo die Schwestern vom 26.05.1918 bis zum 01.10.1964 in der Krankenpflege, im Kindergarten und in der Handarbeitsschule arbeiten. 1936 leben und engagieren sich vier Dernbacher Schwestern im Ort.
- Nachweise ↑
-
Literatur:
- Heilige Maria Katharina Kasper. Ausstellungskatalog
- Werner Welker, Die Dernbacher Schwestern im Rheingau in: Rheingau-Forum, 1/2011, S. 26 - S. 29
- Meier, Maria Katharina Kasper, S.200 und 219
- Eltville am Rhein, 650 Jahre, S. 51, S.113-116
- Bistum Limburg, Schematismus 1969
- Schematismus der Diözese Limburg 1936, S. 76, S. 79
- Statistik der Tätigkeit der kath. caritativen Genossenschaften und Vereinigungen in der öffentlichen und privaten interkonfessionellen Wohlfahrtspflege in Deutschland, S. 82, 236
- Zitierweise ↑
- „Arme Dienstmägde Jesu Christi in Eltville, Gemeinde Eltville am Rhein“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/14650> (Stand: 25.4.2023)
- Indizes ↑
-
Personen:
-
Sachbegriffe: