Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Übersichtskarte Hessen
Messtischblatt
4718 Goddelsheim
Moderne Karten
Kartenangebot der Landesvermessung
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Brüngeringhausen

Wüstung · 452 m über NN
Gemarkung Goddelsheim, Gemeinde Lichtenfels, Landkreis Waldeck-Frankenberg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

8 km südwestlich von Korbach

Lage und Verkehrslage:

2 km nordwestlich von Goddelsheim; Flurnamen Auf dem Brüngeringhäuser Bruch, Brüngeringhäuser Feld

Ersterwähnung:

980

Siedlungsentwicklung:

Im Landregister 1537, 1573 und 1575 wird Brüngeringhausen als Wüstung bezeichnet. 1636 wird wieder ein Hof erwähnt.

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Zur Unterscheidung von Brunhardinchusen (östlich von Küstelberg, Hochsauerlandkreis) vgl. den Artikel Brunhardinchusen, in: Ortsnamen Hochsauerlandkreis, S. 88-89

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa (980)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3486046, 5676282
UTM: 32 U 485978 5674452
WGS84: 51.221279° N, 8.799207° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63501603010

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 980: Ittergau, in der Grafschaft des Grafen Asicho (in pago Nihthere et in comitatu Asichonis comitis)

Altkreis:

Waldeck

Herrschaft:

1369 versetzt Graf Heinrich V. von Waldeck die Dörfer Goddelsheim und Brüngeringhausen an die Gogreben aus Medebach. 1537 ist die Wüstung dem Gogreben verschrieben und für 5000 Goldgulden wiedereinlösbar. 1636 wird Curt von und zu Twiste von Corvey u.a. mit dem Hof zu Brüngeringhausen mit aller Gerechtigkeit und Zubehör belehnt.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 980 überträgt Kaiser Otto II. dem Kloster Corvey u.a. Besitzungen in Brüngeringhausen. Anfang des 11. Jahrhunderts erhält das Kloster eine Privatschenkung. Nach der Corveyer Heberolle wurden zum Anfang des 11. Jahrhunderts aus der Villikation Brüngeringhausen Mansen ausgetan (Kaminsky, Reichsabtei Corvey, S. 35). 1028 veranlasst Kaiser Konrad II. in einem Rechtsstreit den Abt von Corvey, der Matrone Alvered u.a. einige Familien in Brüngeringhausen auf Lebenszeit zu Lehen zu überlassen. Unter dem Abt Erkenbert (1107-1128) hat Corvey Besitz in Brüngeringhausen. Papst Adrian IV. bestätigt dem Kloster Corvey 1155 u.a. den Besitz eines Hofes in Brüngeringhausen.
  • Besitz haben seit dem 14. Jahrhundert die von Itter, von Dersch, die von Nordenbeck und die von Eppe. 1357 belehnt der Abt von Corvey die von Viermünden mit zwei Höfen.

Zehntverhältnisse:

Papst Adrian IV. bestätigt dem Kloster Corvey 1155 u.a. den Besitz des Zehnten vom Hof in Brüngeringhausen, 1162 wird dieser Besitz vom Gegenpapst Victor IV. bestätigt, 1184 von Papst Lucius III.

(1332-1344) hat Heinemann von Itter den halben Zehnten in Brüngeringhausen von Graf Otto von Waldeck zu Lehen. 1573 hat Christoph von Eppe Goddelsheim und den Zehnten in der Wüstung Brüngeringhausen.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Brüngeringhausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1794> (Stand: 22.2.2018)