Historisches Ortslexikon
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 40. Kellerwald
Wolkersdorf
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Wüstung · 229 m über NN
Gemarkung Jesberg, Gemeinde Jesberg, Schwalm-Eder-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
16,6 km südwestlich von Fritzlar.
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Lage und Verkehrslage:
0,7 km nordöstlich von Jesberg, am rechten Ufer der Gilsa, wo diese den Kirschbach aufnimmt. Messtischblätter: Wüstung Wolkersdorf.
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Ersterwähnung:
1231
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Historische Namensformen:
- Wulmersdorph (1231) (Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1 Nr. 71)
- Wolmersdorph, de (1238)
- Wolmshusin, in (1263)
- Wolmersdorf (1270)
- Wlmerstorph, de (1284)
- Wolmersdorp, de (1300)
- Wolmerstorff (1400)
- Wolmestorff, Wolmisdorff (1448)
- Wolmesdorff, zcu (1521) (UA von Linsingen)
- Wolmsdorff, zcu (1523)
- Wulmesdorff (1537)
- Wolmerßdorff (1574)
- Wolmershausen (1584)
- Wolmerstorff (1585)
- Wüste Wolmersdorf (1611)
- Wolmarsdorff (1650)
- Vollmarstorff (1657)
- Wolkensdorfer Garten (1722)
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Bezeichnung der Siedlung:
- 1307: villa
- 1381: Dorf
- 1611: wüst
- 1719: alte Kapelle
- Dorf, Kapelle
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3511292, 5652069
UTM: 32 U 511213 5650248
WGS84: 51.003696° N, 9.159816° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63401004015
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Einwohnerstatistik:
- 1611: wüst.
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1440: Mainzer Hoheit.
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Altkreis:
Fritzlar-Homberg
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Um 1231: Kloster Haina vertauscht Güter zu Wolkersdorf.
- 1263: Kloster Spieskappel erhält Güter zu Wolkersdorf.
- 1307: Werner von Linsingen tauscht mit Ludwig von Linsingen die Mühle unter dem Berg bei Wolkersdorf.
- 1342: Rule von Trugelnrode verkauft sein Gut zu Wolkersdorf an die von Erfurtshausen.
- 1371: Gotze Snillinbach versetzt seine Güter zu Wolkersdorf an Kurt von Erfurtshausen.
- 1372: Rule von Trugelnrode verkauft Gut zu Wolkersdorf an die von Erfurtshausen.
- 1374: Gotze Oestbach verkauft sein Ansiedel zu Wolkersdorf an Kurt von Erfurtshausen.
- 1381: Kurt von Erfurtshausen verschreibt seiner Frau Vorwerk zu Wolkersdorf als Morgengabe.
- 1400: Erzbischof Johann von Mainz befreit die Güter Ludwig Baldamars, Amtmann zu Jesberg, zu Wolkersdorf.
- 1402: Otto von Trugelnrode überlässt Vorwerk und Güter zu Wolkersdorf an Ludwig Baldamar und Bechte von d. Nuhn.
- 1521: Ludwig von Linsingen gibt einen Garten zu Wolkersdorf an seinen Bruder Hans.
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Zehntverhältnisse:
1403: Stift Fritzlar belehnt Konrad von Erfurtshausen mit Zehnten zu Wolkersdorf.
1448: Stift Fritzlar belehnt von Linsingen mit Zehnten zu Wolkersdorf; folgend Belehnungen bis 1691.
1523: Johann von Linsingen verpfändet seinem Vetter Ciliax von Linsingen seinen Teil und Gerechtigkeit am Zehnten zu Wolkersdorf.
1585: Die von Linsingen haben 3 Viertel des Zehnten zu Wolkersdorf inne.
1592: Dietrich von Linsingen versetzt Konrad Riedesel seinen Anteil am Zehnten zu Wolkersdorf.
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Ortsadel:
1258-1511.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1719: Kapelle, Wolmersdorfer Zelle genannt.
- Wirtschaft ↑
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Mühlen:
1307: Werner von Linsingen tauscht mit Ludwig von Linsingen die Mühle unter dem Berg bei Wolkersdorf.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Historisches Ortslexikon Fritzlar-Homberg, S. 342;
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 142;
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 530-531 (Wolmersdorf).
- F. von Gilsa, Zwei wüste Kirchen bei Jesberg. In: Mitteilungen an die Mitglieder des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde. (1879) S. 8 f. Festschrift Bürgerhaus Jesberg (1974) S. 22.
- Zitierweise ↑
- „Wolkersdorf, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4357> (Stand: 19.8.2023)