Historisches Ortslexikon
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 16. Cassel
Umbach
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Wüstung · 205 m über NN
Gemarkung Heiligenrode, Gemeinde Niestetal, Landkreis Kassel - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
6 km südöstich von Kassel
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Lage und Verkehrslage:
1 km südwestlich von Heiligenrode, Flurbezeichnungen Umbachsgraben, Im Umbach,
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Ersterwähnung:
1123
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Siedlungsentwicklung:
Umbach entstand vermutlich im 11. Jahrhundert als Rodungsdorf des Klosters Kaufungen. Im Laufe des 15. Jahrhunderts fällt der Ort wüst.
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Historische Namensformen:
- Umbach (1123) [Roques, Urkundenbuch Kloster Kaufungen 1, S. 27-28, Nr. 22; vgl. Monumenta Germaniae Historica. Diplomata regum et imperatorum Germaniae 7. Die Urkunden Heinrichs V. und der Königin Mathilde, hrsg. von M. Thiel, Nr. 257] (1123) (Roques, Urkundenbuch Kloster Kaufungen 1, Nr. 22)
- Umbac (1126) [Roques, Urkundenbuch Kloster Kaufungen 1, S. 28-30, Nr. 23; UB Mainz 1, S. 447-448, Nr. 540]
- Vmbach, de (1239) [Dobenecker, Regesta 3, S. 137-138, Nr. 801]
- Umbach, in (1324) [Roques, Urkundenbuch Kloster Kaufungen 1, S. 157, Nr. 165]
- Umbach, czu (1364) [Roques, Urkundenbuch Kloster Kaufungen 1, S. 211, Nr. 220]
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa (1123)
- villa (1366) (Schultze, Klöster, Stifter und Hospitäler, Nr. A 23)
- Dorf (1387) (Roques, Urkundenbuch Kloster Kaufungen 1, Nr. 271)
- Hof und Feldmark (1417)
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3539479, 5685648
UTM: 32 U 539389 5683813
WGS84: 51.304271° N, 9.565051° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63302001006
- Verfassung ↑
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Altkreis:
Kassel
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Herrschaft:
1123 gibt Kaiser Heinrich V. dem Kloster Kaufungen Güter zurück, die es in Heiligenrode und Umbach im Kaufungerwald durch gewaltsamen Eingriff vermutlich Gosmars von Reichenbach und seiner Brüder verloren hat.
1324 gibt Landgraf Otto mit seinen Erben seinem Diener (famulus) Konrad gen. Nordelin und dessen Erben tauschweise einige Güter in Dorf und Flur Umbach, gen. das "Nidergut", mit allem Zubehör gegen einige Güter in demselben Dorfe. 1353 verpfändet Landgraf Heinrich II. dem Heinrich Konrad und seinen Erben seine Güter in Umbach.
1387 hat der Landgraf Einkünfte u.a. aus Umbach an die Ritterbrüder Hans und Hermann von Kolmatsch verschrieben.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Wichtigster Grundherr ist von Beginn an das Kloster bzw. Stift Kaufungen (vgl. Herrschaft und Zehnt), das 1324 auch das sogenannte Niedergut erwirbt. 1364 bezieht es aus einem dortigen Haus und Baumgarten 5 Schillinge und aus einem Gut 9 Viertel Korngülte.
- Seit 1341 ist das Kloster Ahnaberg in Kassel als Grundherr in Umbach nachweisbar. 1366 gehören Einfkünfte u.a. aus Umbach zur Dotierung der Kollegiatskirche St. Martin in Kassel.
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Zehntverhältnisse:
1126 gibt der Mainz Erzbischof Adalbert I. dem Kloster Kaufungen den Novalzehnten in Heiligenrode, Umbach, Bettenhausen und Eschenstruth zurück, den er eine zeitlang in Anspruch genommen hat. Die Äbtissin hatte nachgewiesen, dass dem Kloster der Zehnte von allen Rodungen zusteht.
Landgraf Ludwig [I.] belehnt 1414 Heinrich Luczelnberg von Allendorf und seine Söhne und Töchter mit einem Viertel am Zehnten zu Heiligenrode und Umbach sowie ebendort Thiele Harbusch und seinem Bruder Bernhard mit einem Mannlehen aus einem Viertel des Zehnten
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Ortsadel:
1239
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Umbach, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2939> (Stand: 1.2.2024)