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Portrait

Hermann von Schartenberg
(belegt 1359–1382/83)

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Schartenberg, Hermann von [ID = 22292]

† 1382/83, belegt 4.4.1359
Amtmann, Bürge, Schiedsmann, Landvogt
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Lebensorte:

  • Rotenburg an der Fulda
Familie

Partner:

  • N.N., Lucie

Verwandte:

Nachweise

Quellen:

Literatur:

Leben

Von Schartenberg, Hermann1, Amtmann zu Rotenburg 1359 April 42, erhält 1359 November 29 zusammen mit seinem Bruder Stephan von den Landgrafen Heinrich II. und Otto Haus und Amt Schartenberg nebst 50 MI. Korngülte aus Zierenberg für 698 Mark zum Pfand, nachdem sie es von Dietrich Runst und Heinrich von Uschlag mit 702 Mark eingelöst haben3. Amtmann Landgraf Hermanns I. vor 1362 Januar 274, entscheidet als solcher einen Streit zwischen dem Landgrafen und Kloster Helmarshausen 1368 Mai 145, wird 1367 Juni 5 von Landgraf Heinrich II. in dessen vierjährigem Bündnis mit den Grafen Otto und Heinrich von Waldeck Bürge6 und wird 1371 Juni 18 von den Landgrafen Heinrich und Hermann in ihren Streitigkeiten mit Graf Heinrich von Waldeck und dessen Sohn Adolf zum Obermann des Schiedsgerichtes eingesetzt7. 1370 September 21 bekundet er, daß er mit Landgraf Heinrich wegen seiner Forderungen nach Abrechnung über die Ämter Rotenburg und Friedewald verglichen ist8, stellt 1376 Februar 3 zusammen mit seiner Frau Lucie einen Revers aus, daß ihm die Landgrafen Heinrich und Hermann Haus und Amt Schartenberg mit Zubehör und 50 MI. Korngülte aus Zierenberg für 700 Mark Silber verpfändet haben9 und bekennt kurz darauf 1376 März 20, daß ihm die gen. Landgrafen die Ämter Wolfhagen, Zierenberg und Freienhagen zu Schutz und Schirm befohlen haben bei Ersatz aller Schäden und reisigen Verluste, die er in ihrem Dienst erleidet. Er hatte damit eine Stellung inne, die der eines Landvogtes glich. Außerdem weist ihm Landgraf Hermann 1377 Oktober 10 eine mit 100 Mark ablösbare Rente von 10 Mark aus der Stadt Zierenberg an10. 1377 Oktober 1 wird er von Landgraf Hermann in seiner Einung mit denen von Hanstein zum Schiedsmann bestellt11. Er hat auch zeitweise auf Itter gesessen und den landgräflichen Anteil daran verwaltet; aus dieser Zeit stammen erhebliche Baukosten12. Er starb 1382/83, seine Frau Lucia domina de Schartinberg 1395 Januar 2513.


  1. Vgl. Landau, Ritterburgen I S. 371 f.
  2. Urkk., Kloster Heydau.
  3. Urkk., Gen.-Rep. Schartenberg.
  4. Vigener, Mainzer Regg. Nr. 1464.
  5. Urkk., Kloster Helmarshausen.
  6. Urkk., Waldecker Urkk. Nr. 11289.
  7. Kopiar 1 Nr. 21.
  8. Urkk., Quittungen.
  9. Urkk., Gen.-Rep. Zierenberg.
  10. Urkk., Bestallungen.
  11. Urkundl. Gesch. von Hanstein I Nr. 170, II S. 93 ff.
  12. Kopiar 3 Nr. 30.
  13. Kopiar 218 Bl. 3. Über ihr Testament vom Vorjahr, in dem sie „insbesondere die fritzlarsche Geistlichkeit wohl bedenkt“ vgl. Landau, Ritterburgen I S. 372.
Zitierweise
„Schartenberg, Hermann von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/22292> (Stand: 4.4.2024)