Hessische Biografie
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GND-Nummer
118679767
Dippel, Johann Conrad [ID = 1064]
- * 10.8.1673 Frankenstein Burg, † 25.4.1734 Wittgenstein-Berleburg Schloß
Dr. med. – Theologe, Alchimist, Arzt - Wirken ↑
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Werdegang:
- ab 1689 Studium der Theologie in Gießen
- 1693 Magisterprüfung über das Thema „De nihilo“
- 1694 Hauslehrertätigkeit
- ab 1695 Studium in Straßburg, dort 1696 Privatvorlesungen über Astrologie und Chiromantie, fluchtartige Abreise wegen Schulden, Rückkehr ins Elternhaus nach Nieder-Ramstadt
- 1697-1698 in Gießen Fortsetzung des Theologiestudiums, Begegnung mit Gottfried Arnold, Hinwendung zum Pietismus, gleichzeitig Prinzenerzieher für Carl Wilhelm von Hessen-Darmstadt
- 8.7.1698 Habilitation in Gießen
- 1704-1707 in Berlin, alchemistische Versuche, entdeckt das „Berliner Blau“
- danach nach Holland gezogen, wo er 1711 in Leiden in Medizin promovierte
- 1714-1717 in Altona, Verurteilung zu lebenslanger Haft wegen Verleumdung, aus der er 1726 entlassen wurde
- ab 1729 in Berleburg lebend
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Werke:
- Papismus protestantium vapulans, oder: Das gestäupte Papstthum..., 1698
- Vera Demonstratio Evangelica, das ist, Ein in der Natur und dem Wesen der Sachen selbst so wohl, als in heiliger Schrifft gegründeter Beweiß der Lehre und des Mittler-Amts Jesu Christi, Frankfurt 1729
- Eröffneter Weg zum Frieden mit Gott und allen Creaturen...., 3 Bde., Berleburg 1747
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Lebensorte:
- Gießen; Straßburg; Darmstadt
- Familie ↑
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Vater:
Dippel, Johann Philipp, 1636–1704, Schulmeister, Pfarrer in Nieder-Ramstadt, vermutlich Sohn des Johann Philipp Dippel, Pfarrer in Kirchvers bei Marburg
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Mutter:
Münchmeyer, Anna Eleonora
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Verwandte:
- Dippel, Johann Albert <Bruder>, * 1670, Arzt in Nieder-Ramstadt, Erbauer des Dippelshof bei Darmstadt
- Nachweise ↑
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Quellen:
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Literatur:
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 5, Leipzig 1877, S. 249-251 (Alphons Oppenheim)
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 16, Leipzig 1882, S. 798 (Korrekturen)
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 29, Leipzig 1889, S. 774 (Korrekturen)
- Neue deutsche Biographie, Bd. 3, Berlin 1957, S. 737 f. (Martin Schmidt)
- Stadtlexikon Darmstadt, Stuttgart 2006, S. 178 (Peter Engels)
- Stephan Goldschmidt, Johann Konrad Dippel (1673–1734). Seine radikalpietistische Theologie und ihre Entstehung (Diss. Marburg 1998), Göttingen 2001
- Dieter Gause, Der Faust Darmstadts. Johann Conrad Dippel, in: Darmstädter draußen, ihr Leben im Ausland, 1980, S. 83-90 (Abb.)
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Bildquelle:
Internet
- Zitierweise ↑
- „Dippel, Johann Conrad“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118679767> (Stand: 25.4.2024)