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Portrait

Marion Gräfin Dönhoff
(1909–2002)

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Dönhoff, Marion Gräfin [ID = 20051]

* 2.12.1909 Familiensitz Schloss Friedrichstein (damaliges Ostpreußen), † 11.3.2002 Friesenhagen (Schloss Crottorf, Rehinland-Pfalz)
Journalistin, Autorin, Herausgeberin
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Pseudonym(e):

Rote Gräfin

Wirken

Werdegang:

  • aus einem ostpreußischen Adelsgeschlecht stammend
  • 1932 Volkswirtschaftsstudium in Frankfurt am Main
  • 1933 zur Zeit des Nationalsozialismus in deutschen Widerstandskreisen aktiv, wegen Sympathien für die Linken aus „rote Gräfin“ bekannt, Wechsel nach Basel
  • 1935 Promotion über die Entstehung und Verwaltung des Dönhoffschen Familienbesitzes
  • ab 1935-1945 längere Reisen, unter anderem nach Afrika
  • 1937 Rückkehr nach Ostpreußen und Einarbeitung in die Verwaltung der Familiengüter
  • 1939 Einzug des ältesten Bruders Heinrich, Übernahme der Gutsverwaltung
  • 1940-1945 Beteiligung an dem Widerstand gegen Helmuth James Graf von Molke, Peter Graf Yorck von Wartenburg und Claus Schenk Graf von Stauffenberg
  • 20.7.1944 unter Verdacht der Mittäterschaft beim Attentat auf Hitler, Freilassung nach Verhör
  • 24.1.1945 Flucht in den Westen, vollständige Zerstörung des Schlosses
  • Oktober 1945 Beiwohnung der Nürnberger Prozesse
  • 1946 Freie Mitarbeiterin der Wochenzeitung „Die Zeit“
  • 1955 Ressortleiterin für Politik und stellvertretende Chefredakteurin der Zeit, Eintritt für die deutsche Wiedervereinigung
  • 13.8.1961 Flucht in den Osten
  • 1968 Chefredakteurin der Zeit
  • 1970 Ablehnung der Einladung Willi Brandt zur Unterzeichnung des Warschauer Vertrages zu begleiten
  • 1971 Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
  • 1972 Herausgeberin der Zeit
  • 1988 Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf
  • 1992 Enthüllung des von Dönhoff gestifteten neuen Kant-Denkmals in Kaliningrad
  • 1999 Bruno-Kreisky-Preises

Werke:

Lebensorte:

  • Frankfurt am Main; Basel
Familie

Vater:

Dönhoff-Friedrichstein, August von, GND, * Frankfurt am Main 26.1.1845, † Friedrichstein (Kreis Königsberg) 9.9.1920, Mitglied des Preußischen Herrenhauses und Reichstagsabgeordneter

Mutter:

Lepel, Ria von, Palastdame der Kaiserin Auguste Viktoria

Nachweise

Quellen:

Zitierweise
„Dönhoff, Marion Gräfin“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118680056> (Stand: 6.12.2023)