Hessische Biografie
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GND-Nummer
118680056
Dönhoff, Marion Gräfin [ID = 20051]
- * 2.12.1909 Familiensitz Schloss Friedrichstein (damaliges Ostpreußen), † 11.3.2002 Friesenhagen (Schloss Crottorf, Rehinland-Pfalz)
Journalistin, Autorin, Herausgeberin - Andere Namen ↑
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Pseudonym(e):
Rote Gräfin
- Wirken ↑
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Werdegang:
- aus einem ostpreußischen Adelsgeschlecht stammend
- 1932 Volkswirtschaftsstudium in Frankfurt am Main
- 1933 zur Zeit des Nationalsozialismus in deutschen Widerstandskreisen aktiv, wegen Sympathien für die Linken aus „rote Gräfin“ bekannt, Wechsel nach Basel
- 1935 Promotion über die Entstehung und Verwaltung des Dönhoffschen Familienbesitzes
- ab 1935-1945 längere Reisen, unter anderem nach Afrika
- 1937 Rückkehr nach Ostpreußen und Einarbeitung in die Verwaltung der Familiengüter
- 1939 Einzug des ältesten Bruders Heinrich, Übernahme der Gutsverwaltung
- 1940-1945 Beteiligung an dem Widerstand gegen Helmuth James Graf von Molke, Peter Graf Yorck von Wartenburg und Claus Schenk Graf von Stauffenberg
- 20.7.1944 unter Verdacht der Mittäterschaft beim Attentat auf Hitler, Freilassung nach Verhör
- 24.1.1945 Flucht in den Westen, vollständige Zerstörung des Schlosses
- Oktober 1945 Beiwohnung der Nürnberger Prozesse
- 1946 Freie Mitarbeiterin der Wochenzeitung „Die Zeit“
- 1955 Ressortleiterin für Politik und stellvertretende Chefredakteurin der Zeit, Eintritt für die deutsche Wiedervereinigung
- 13.8.1961 Flucht in den Osten
- 1968 Chefredakteurin der Zeit
- 1970 Ablehnung der Einladung Willi Brandt zur Unterzeichnung des Warschauer Vertrages zu begleiten
- 1971 Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
- 1972 Herausgeberin der Zeit
- 1988 Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf
- 1992 Enthüllung des von Dönhoff gestifteten neuen Kant-Denkmals in Kaliningrad
- 1999 Bruno-Kreisky-Preises
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Werke:
- Namen, die keiner mehr kennt. Ostpreußen, Menschen und Geschichte, 1962
- Menschen, die wissen, worum es geht, 1976
- Amerikanische Wechselbäder, 1983
- Weit ist der Weg nach Osten, 1985
- Preußen - Maß und Maßlosigkeit, 1987
- Kindheit in Ostpreußen, 1988
- Polen und Deutsche, 1991
- „Um der Ehre willen“. Erinnerungen an die Freunde vom 20. Juli (1994)
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Lebensorte:
- Frankfurt am Main; Basel
- Familie ↑
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Vater:
Dönhoff-Friedrichstein, August von, GND, * Frankfurt am Main 26.1.1845, † Friedrichstein (Kreis Königsberg) 9.9.1920, Mitglied des Preußischen Herrenhauses und Reichstagsabgeordneter
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Mutter:
Lepel, Ria von, Palastdame der Kaiserin Auguste Viktoria
- Nachweise ↑
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Quellen:
- AddF – Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kurzbiographien, Ordner DO, Sammlung von Zeitungsartikeln zu Dönhoff, Marion
- Zitierweise ↑
- „Dönhoff, Marion Gräfin“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118680056> (Stand: 6.12.2023)