Hessische Biografie
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GND-Nummer
118537032
Gadamer, Hans-Georg [ID = 16811]
- * 11.2.1900 Marburg, † 13.3.2002 Heidelberg
Prof. Dr. phil. – Philosoph, Professor - Wirken ↑
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Werdegang:
- Besuch des Gymnasiums zum Heiligen Geist in Breslau (heute Wrocław/Polen), dort Ostern 1918 Abitur
- 1918-1922 Studium der Fächer Germanistik, Philosophie, Geschichte und Kunstgeschichte an den Universitäten Breslau, Marburg und München
- 12.5.1922 (Urkunde 17.8.1922) Promotion zum Dr. phil. im Fach Philosophie an der Universität Marburg
- Sommer 1923 Studium und Besuch der Vorlesungen unter anderem von Martin Heidegger an der Universität Freiburg im Breisgau
- 1924-1927 Studium der Klassische Philologie an der Universität Marburg
- 20.7.1927 Staatsexamen für das Höhere Lehramt an der Universität Marburg
- Stipendium der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaften
- 23.2.1929 Habilitation und Venia legendi im Fach Philosophie an der Universität Marburg
- Stipendium der Notgemeinschaft und Beihilfe, Aufenthalt in Paris
- ab Wintersemester 1933/34 Lehrauftrag über Ethik und Ästhetik an der Universität Marburg
- August 1933 Beitritt zum Nationalsozialistischen Lehrerbund
- 11.11.1933 Unterzeichnung des Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat
- 1934-1935 Lehrstuhlvertretung für Philosophie an der Universität Kiel
- 10.1935 freiwillige Teilnahme am Dozentenlager des NS-Dozentenbundes bei Danzig
- Wintersemester 1935-1936 Lehrstuhlvertretung an der Universität Marburg
- 20.4.1937 Ernennung zum nichtbeamteten außerordentlichen Professor an der Universität Marburg
- Sommersemester 1938 Lehrstuhlvertretung für Philosophie an der Universität Leipzig
- 1.1.1939 Ernennung zum ordentlichen Professor für Philosophie und Direktor des Philosophischen Instituts an der Universität Leipzig
- während des Zweiten Weltkriegs Mitarbeiter am NS-Projekt „Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften“
- seit 1940 Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
- ab 8.5.1945 Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig
- 1946-1947 Rektor der Universität Leipzig
- 1.10.1947-1949 ordentlicher Professor an der Universität Frankfurt am Main
- 1949 Ernennung zum ordentlichen Professor an der Universität Heidelberg
- seit 1951 Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt
- 1962 Präsident der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie in Deutschland
- 1968 Emeritierung
- 1969-1972 Präsident der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- seit 1970 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Athen (Griechenland)
- 1971 Verleihung des Ordens Pour le Mérite und des Großen Bundesverdienstkreuzes
- seit 1973 Mitglied der Academia Nazionale dei Lincei in Rom (Italien)
- seit 1975 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
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Studium:
- 1918-1922 Studium der Fächer Germanistik, Philosophie, Geschichte und Kunstgeschichte an den Universitäten Breslau, Marburg und München
- 1924-1927 Studium der Klassische Philologie an der Universität Marburg
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Netzwerk:
- Natorp, Paul* Gerhard <Lehrer>, 1854-1924, Philosoph
- Hartmann, Paul Nicolai* <akademischer Lehrer>, GND, 1882-1950, Philosoph
- Husserl, Edmund* Gustav Albrecht <akademischer Lehrer>, GND, 1859-1938, Philosoph, Mathematiker
- Heidegger, Martin <Lehrer>, 1889-1976, Philosoph
- Friedländer, Paul <akademischer Lehrer>, 1882-1968, Klassischer Philologe
- Bartuschat, Wolfgang <Schüler>, GND, *1938, Philosoph
- Henrich, Dieter <Schüler>, GND, *1927, Philosoph
- Boehm, Gottfried <Schüler>, GND, *1942, Kulturhistoriker, Philosoph
- Frank, Manfred <Schüler>, GND, *1945, Philosoph
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Akademische Qualifikation:
- 12.5.1922 (Urkunde 17.8.1922) Promotion zum Dr. phil. im Fach Philosophie an der Universität Marburg zum Thema „Das Wesen der Lust nach den platonischen Dialogen“
- 23.2.1929 Habilitation im Fach Philosophie an der Universität Marburg mit der Schrift „Platos dialektische Ethik. Interpretationen zum "Philebos“
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Akademische Vita:
- Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / Philosophie / außerordentlicher Professor / 1937-1939
- Leipzig, Universität / / Philosophie / ordentlicher Professor / 1939-1947
- Frankfurt am Main, Universität / / Philosophie / ordentlicher Professor / 1947-1949
- Heidelberg, Universität / / Philosophie / ordentlicher Professor / 1949-1968
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Akademische Ämter:
- ab 8.5.1945 Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig
- 1946-1947 Rektor der Universität Leipzig
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Mitgliedschaften:
- seit 1940 Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
- seit 1951 Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, 1969-1972 deren Präsident
- seit 1951 Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt
- 1962 Präsident der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie in Deutschland
- seit 1970 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Athen (Griechenland)
- seit 1973 Mitglied der Academia Nazionale dei Lincei in Rom (Italien)
- seit 1975 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
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Werke:
- Das Wesen der Lust nach den platonischen Dialogen, Marburg 1922. (Dissertationsschrift)
- Platos dialektische Ethik. Interpretationen zum „Philebos“, Leipzig 1931. (Habilitationsschrift)
- Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik, Tübingen 1960
- Lob der Theorie, Frankfurt am Main 1983
- Über die Verborgenheit der Gesundheit, Frankfurt am Main 1993
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Lebensorte:
- Breslau; Marburg; München; Freiburg im Breisgau; Paris; Leipzig; Heidelberg; Kiel; Frankfurt am Main
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Statusgruppe:
Wissenschaftler/in
- Familie ↑
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Vater:
Gadamer, Johannes* Georg, 1867-1928, Chemiker, Professor
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Mutter:
Gewiese, Johanna, † 1904, Heirat 1897, Tochter des Hugo Gewiese, Maurer- und Zimmermeister, und der Adele Becker
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Partner:
- Lekebusch, Käte
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Verwandte:
- Gadamer, Oskar <Großvater>, 1831-1887, Unternehmer, Stadtrat
- Nachweise ↑
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Literatur:
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Bildquelle:
Universitätsarchiv Marburg, Bildersammlung
- Zitierweise ↑
- „Gadamer, Hans-Georg“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118537032> (Stand: 14.2.2024)