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Portrait

Wilhelm Merton
(1848–1916)

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Merton, Wilhelm [ID = 4959]

* 14.5.1848 Frankfurt am Main, † 15.12.1916 Berlin, Begräbnisort: Frankfurt am Main Hauptfriedhof, jüdisch; evangelisch
Dr. phil. h.c.; Dr.-Ing. h.c. – Bankier, Industrieller, Mäzen
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Geburtsname:

Merton, William Moses

Weitere Namen:

  • Merton, William, (bis 1899)
Wirken

Werdegang:

  • Besuch des Städtischen Gymnasiums in Frankfurt am Main
  • Besuch von Vorlesungen in München
  • Volontariat bei der Deutschen Bank in Berlin
  • führt die Firma seines Vaters weiter und gründet daraus 1881 die Metallgesellschaft AG (MG) und die Metallbank
  • Vorstands-Vorsitzender der Metallgesellschaft AG und der Metallbank
  • Vorstand der Metallgesellschaft wurden 1881 Wilhelm Merton, Ellinger und Hochschild, die überseeische Erzvorräte durch Gründungen von Gesellschaften in Mexiko, Frankreich, der Schweiz und Australien erschlossen (Kupfer), die internationale Verwertung organisiert
  • vor dem Frühjahr 1894 Investition seiner Gewinne in gemeinnützige Ausgaben, Professor Jastrow berichtete: „Er freie sich zu genießen, was er besitze, aber mehr als das verlange er von seinem Besitz nicht. Daher habe er sich (zu einem bestimmten Zeitpunkt) entschlossen, mit der Vermehrung des Besitzes haltzumachen. Alles, was über einen, wie er hoffe verständigen Lebensgenuß ihm zuwachse, werde auf gemeinnützige Zwecke verwendet.“ (zit. nach Dombrowski, 1966)
  • Förderung der gemeinnützigen Zwecke auch durch die Hälfte der Arbeitszeit
  • Errichtung der Gesellschaft für Wohlfahrtseinrichtungen
  • Einrichtung der Centrale für Private Fürsorge
  • Errichtung des Sozialen Museums
  • Einrichtung des Vereins für Kinderschutz
  • Errichtung der Organisation für Förderung des Arbeiterwohnwesens und verwandter Bestrebungen
  • Herausgabe der Blätter für Soziale Praxis
  • Errichtung der Gesellschaft für wirtschaftlicher Ausbildung
  • Einrichtung des Instituts für Bergwesen, des Instituts für Gewerbehygiene und Arbeitspsychologie
  • Errichtung der Akademie für Sozial und Handelswissenschaften, Vorläufer der Universität
  • fördert zusammen mit dem Bürgermeister Franz Adickes die Gründung der Universität Frankfurt am Main (1914)
  • seit 20.3.1916 evangelisch
Familie

Vater:

Merton, Ralph, 1817-1883, Bankier, Unternehmer

Mutter:

Cohen, Sarah Amelie, * Hannover 24.6.1818, gestorben Frankfurt am Main 8.2.1851, Heirat Rheinbreitbach 6.9.1837, Tochter des Philipp Abraham Cohen, 1790–1883, und der Leonore Wertheimer

Partner:

  • Ladenburg, Emma* Henriette Karoline, (⚭ Frankfurt am Main 3.9.1877) * Frankfurt am Main 19.3.1859, † Frankfurt am Main 13.1.1939, Tochter des Emil Ladenburg, 1822-1902, Bankier in Mannheim, und der Eugenie Adelaide Halphen

Verwandte:

  • Merton, Alfred <Sohn>, 1878-1954, Industrieller
  • Merton, Richard <Sohn>, 1881-1960, Industrieller
  • Merton, Walter <Sohn>, 1879-1975, Industrieller, seit 1910 Geschäftsinhaber der Berliner Handelsgesellschaft
  • Merton, Adolf <Sohn>, 1886-1914, gefallen, Kunsthistoriker
Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

Die Chronik Hessens, S. 287.

Zitierweise
„Merton, Wilhelm“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/119228386> (Stand: 28.11.2023)