Hessische Biografie
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GND-Nummer
1027556035
Branthog [ID = 9628]
- * um 970, † 23.8.1036 Halberstadt (?), Begräbnisort: Halberstadt Dom, belegt 1011, katholisch
Mönch, Großpropst, Abt, Bischof - Andere Namen ↑
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Weitere Namen:
- Branthoh
- Branthag
- Brantho
- Branthoh II.
- Brantho II.
- Fulda, Abt Branthoh II. von
- Halberstadt, Bischof Branthoh von
- Halberstadt, Bischof Branthog von
- Wirken ↑
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Werdegang:
- um 970 Geburt und Kindheit wohl in einem adligen Hause
- 982-991 (?): vielleicht schon Besuch der Fuldaer Klosterschule
- um 1000: Branthoh wurde Mönch der Reichsabtei Fulda.
- Vor 1011: Aufstieg zum Großpropst des Klosters
- 1011 wählten die Mönche ihren Großpropst als Branthoh II. zum Abt.
- 29.12.1012: Der König schenkte dem Fuldaer Abt und Konvent in Pöhlde den Wildbann im Forst „Zundernhart“ nahe südwestlich des Klosters.
- 1013: Da Branthoh II. aber gegen eine Einführung der Gorzer Reform in Fulda war, setzte ihn der König ab.
- Angesichts der gewaltsamen Einführung der Gorzer Reform verließ der abgesetzte Abt Branthoh II. mit einem Teil der Mönche (etwa Bardo von Oppershofen) das Kloster Fulda und ging mit ihnen ins ostsächsische Halberstadt. Dort nahm sie Bischof Arnold (Arnulf) auf und schickte sie dann weiter ins neue Kloster Ilsenburg im Harz.
- 1023: Quasi als Wiedergutmachung machte Kaiser Heinrich II. nun Branthoh nach Bischof Arnolds Tod zum Bischof von Halberstadt (dort Branthog genannt).
- 1023-1036: Unter ihm erlebte das Bistum einen deutlichen Aufschwung, wobei er im Anklang an seine alte Heimat das Kanonikerstift St. Bonifatius in Bossleben gründete.
- 23.8.1036: Tod des Bischofs, daraufhin Beisetzung im Dom zu Halberstadt
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Funktion:
- Fulda, Großpropst, vor 1011 – 1011
- Fulda, Abt, 1011-1013 (als Branthoh II.)
- Halberstadt, Bischof, 1023-1036 (als Branthoh oder Branthog)
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Lebensorte:
- Fulda; Halberstadt; Ilsenburg
- Nachweise ↑
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Quellen:
- Der Codex Eberhardi des Klosters Fulda: herausgegeben und bearbeitet von Heinrich Meyer zu Ermgassen; Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen; Band 58,1+2 (Edition), 58,3 (Index) u. 58,4 (Bilder); Marburg 1995/96, 2007 u. 2009; Band 2, S. 80 f.
- Schannat, Johann Friedrich: Historia Fuldensis; Frankfurt [am Main] 1729; Band 1, S. 131
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Literatur:
- Heller, Dominikus: Die Gräber der Fuldaer Aebte; in: Ders.: Neue Studien zur Grabeskirche des heiligen Bonifatius; Kapitel VI; Fulda 1946, S. 54-66, hier S. 65
- Josef Leinweber, Die Fuldaer Äbte und Bischöfe, Frankfurt am Main 1989, S. 35-39
- Roller, Otto Konrad: Eberhard von Fulda und seine Urkundenkopien; Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Hohen Philosophischen Fakultät der Universität Marburg; Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde; Neue Folge; Supplement 13; Marburg 1901, Beilage I, S. 38 f.
- Zitierweise ↑
- „Branthog“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1027556035> (Stand: 28.11.2023)