Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Tränke

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Deutung
Teils zu ahd. trenka, mhd. trenke st. F. ‚Tränke‘, teils zu ahd. mhd. trenken sw. V. ‚zu trinken geben, tränken‘. Die Simplizia des Typs An der Tränk gehören zum Substantiv, den Komposita wie Tränkbach, Tränkwiese liegt häufiger das Verb zu Grunde. Die Belege beziehen sich zumeist auf öffentliche Brunnen und seichte Stellen in Flussläufen, an denen das Vieh getränkt wurde. Tränkgasse und Tränkschneise heißen die Wege dorthin. Als Tränksteine werden steinerne Brunnentröge bezeichnet. Tränkkandel (Rehbach) bezieht sich auf eine Zuleitung zu einer Tränke. Die Namen mit dem BT Tränk- und Trink- sind, wie die Belegreihe aus Babenhausen zeigt, nicht immer deutlich zu trennen.
Literatur
Schützeichel 285, Lexer 2, 1504; Kluge/Seebold 832; DWB 11, 1, 1, 1204 f. s. u. Tränke u. 1208 f. s. u. tränken; SHessWb 1, 1647, PfälzWb 2, 413; Bach 2, § 308; Dittmaier (1963), S. 317 f., Ramge (1979), S. 282, Zernecke (1991), S. 530, Vielsmeier (1995), S. 488. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Tränke; DWB: → traenke · traenken; PfälzWb: → traenke; Wörterbuchnetz: → Tränke
Anmerkung zu den Belegen
Mittlere Auswahl.
Referenz
Vgl. Trink.