Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Übersichtskarte Hessen
Messtischblatt
5020 Gilserberg
Moderne Karten
Kartenangebot der Landesvermessung
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Historische Karten
Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 51. Gilserberg

Treisbach

Forsthaus · 342 m über NN
Gemarkung Sebbeterode, Gemeinde Gilserberg, Schwalm-Eder-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Forsthaus

Lagebezug:

10 km nordwestlich von Ziegenhain.

Lage und Verkehrslage:

1,7 km südöstlich von Sebbeterode. Hofanlage im heutigen Staatsforst Jesberg auf einem nach Nordosten abfallenden flachen Bergrücken.

An der Kreisstraße 97 von Sebbeterode nach Sachsenhausen.

Ersterwähnung:

1297

Siedlungsentwicklung:

1360/67: 16 Hufen genannt, die an die Grafen von Ziegenhain zinsen.

Noch 1506 war Treisbach bewohnt,

1557 und später dagegen wüst (Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 470).

1747 ist wieder ein Hof genannt (S 105).

Historische Namensformen:

  • Treysbach (1297) (Würdtwein, Diplomataria Moguntina I, S. 75, Vogt, Reg. Mainz Nr. 498)
  • Treischbach (1360/67)
  • Treisbach
  • Forsthaus Treisbach
  • Treisbach, Forsthaus

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa 1297 (Würdtwein, Diplomataria Moguntina I, S. 75, Vogt, Reg. Mainz Nr. 498)
  • Wüste Treißbach 1614 (Dilich Tafel XVI)
  • Herrschaftlich-freier Hof 1776
  • Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden von Hessen aus dem Jahre 1962 als Siedlungsplatz genannt.
  • Gehöftgruppe

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3507822, 5645715
UTM: 32 U 507745 5643897
WGS84: 50.946637° N, 9.110245° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63400610005

Einwohnerstatistik:

  • 1360/67: 16 Hufen genannt, die an die Grafen von Ziegenhain zinsen.
  • 1506: Noch bewohnt.
  • 1557 und später: wüst (Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 470).
  • 1747: ein Hof genannt (S 105).
  • 1885: 2 Wohnhäuser mit 10 Bewohnern.
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1360/67: Gericht Frankenhain.
  • 1368 und später: Amt Schönstein.

Altkreis:

Ziegenhain

Gericht:

  • 1360/67: Gericht Frankenhain.
Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1297 lassen die Grafen von Ziegenhain dem Erzstift Mainz unter anderem Treisbach als Burglehen auf, das für die Burgdienste der Grafen auf der Amöneburg bestimmt ist.
  • 1576 ist die Wüstung Treisbach landgräflich und dienstfrei; damals an 16 Bauern zur Nutzung verliehen.
  • Der seit 1747 wieder genannte herrschaftliche Hof Treisbach wurde von den Landgrafen sechsjahresweise verpachtet.

Zehntverhältnisse:

1360/67 sind der große und kleine Zehnte ziegenhainisch.

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1506: Kapelle genannt.
  • 1576: Wiese bei der Kirche genannt (S 558).

Pfarrzugehörigkeit:

1506: Erwähnte Kapelle vom Pfarrer in Sebbeterode versehen.

Kirchliche Mittelbehörden:

15. Jahrhundert: Sendbezirk Grüsen.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Treisbach, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4768> (Stand: 19.8.2023)