Historisches Ortslexikon
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Weitere Informationen
Hetzbach
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Stadtteil · 288 m über NN
Gemeinde Oberzent, Odenwaldkreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
7,5 km südwestlich von Erbach
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Lage und Verkehrslage:
Offenes Dorf mit regellosem Grundriss entlang der Mümling im Buntsandsteingebiet bei doppelseitiger Tallage.
Bahnhof der Eisenbahnlinie Hanau – Eberbach ("Odenwaldbahn I";"Mümlingtalbahn"). Die Teilstrecke Erbach - Beerfelden/Hetzbach wurde am 1.3.1882 eröffnet und die Teilstrecke Beerfelden/Hetzbach - Hesseneck/Kailbach am 1.5.1882 in Betrieb genommen.
Endbahnhof der Eisenbahnlinie Beerfelden/Hetzbach – Beerfelden (Inbetriebnahme der Strecke 1.5.1904) bis zur Stilllegung der Strecke am 23.6.1964.
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Ersterwähnung:
1509
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Historische Namensformen:
- Hetzelbach (1353)
- Heczelspach (1426)
- Hetzpach
- Hetzspach
- Hettzspach (1487)
- Hetzelßpach
- Hetzlspach (1488)
- Hetspach (1509)
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3499233, 5494990
UTM: 32 U 499158 5493232
WGS84: 49.591662° N, 8.988351° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
437016090
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Frühere Ortskennziffer:
437002060
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Flächennutzungsstatistik:
- 1854 (Morgen): 5092, davon 1396 Acker, 297 Wiesen, 3248 Wald
- 1961 (Hektar): 1667, davon 1159 Wald (= 69.53 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1545: 32 wehrfähige Männer
- 1961: 899, davon 752 evangelisch (= 83.65 %), 110 katholisch (= 12.24 %)
- 1970: 859 Einwohner
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- bis 1509: Pfälzisches Amt Lindenfels
- 1509-1806: Erbach-Fürstenauisches Amt Freienstein
- 1787: Grafschaft Erbach-Fürstenau, Amt Freienstein
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Freienstein (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Freienstein (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
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Altkreis:
Erbach
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Gericht:
- Zentgericht Beerfelden
- 1820: standesherrliches Amt Freienstein
- Mai 1822: Landgericht Beerfelden
- September 1822 bis 1853: Landgericht Freienstein in Beerfelden
- 1879: Amtsgerich Beerfelden
- 1968: Amtsgericht Michelstadt
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.7.1971 zur Gemeinde Beerfelden, seit dem 1.1.2018 Stadtteil der Stadt Oberzent.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1353 verkauft der Edelknecht Bruno von St. Lenen und seine Ehefrau Anna seine eigenen Leute im Odenwald, darunter eine Tochter an Pfalzgraf Ruprecht. 1439 hat Hetzbach 227 Gulden, 15 Schilling Landschatzung an die Kellerei Lindenfels zu zahlen. 1488 hat der Pfalzgraf Hauptrecht, Frevel und Unsel, ausgenommen das Zentrecht. Zudem hat die Pfalz von jeder der 11 Huben je 1 Malter Korn und Hafer. 1509 tritt Pfalzgraf Ludwig das Dorf Hetzbach, das zum Amt Lindenfels gehört, im Tausch an Schenk Eberhard von Erbach ab. 1653 Pfälzischer Lehnbrief für die Grafen von Erbach, 1720 desgleichen. 1806 gelangt der Ort mit dem Erbach-Fürstenauischen Amt Freienstein an das Großherzogtum Hessen.
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Zehntverhältnisse:
1426 bekennt Bechtold Echter, zwei Teile des großen und kleinen Zehnten im Dorf und Feld Hetzbach von Schenk Konrad von Erbach als Lehen zu Haben, die Waldauer Lehen sind und nach Freienstein gehören. 1488 hat der Pfalzgraf zwei Teile des großen und kleinen Zehnten.
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
Zum Kirchspiel Beerfelden gehörig
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Bekenntniswechsel:
Da Filial von Beerfelden, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Beerfeldener Pfarrer Michael Balneator ab 1526.
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 Volksschule mit zwei Klassen, Schulhaus von 1890
- Wirtschaft ↑
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Mühlen:
1488 gibt die Mühle jährlich 2 Malter Korn an die Pfalzgrafen. Ehemalige Schwinnsche Mühle 1767 erbaut.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Müller, Starkenburg, S. 325
- Demandt, Kirchenorganisation, S.
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 115
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 144-152
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 103
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 61
- Zitierweise ↑
- „Hetzbach, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/13993> (Stand: 14.8.2023)