Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Topografie des Nationalsozialismus in Hessen

Übersichtskarte Hessen

Waldau, Fieseler Lager 2, „Lager Waldau“, Fieseler-Werke

Waldau, Gemeinde Kassel, Stadt Kassel | Historisches Ortslexikon
Nürnberger Straße (an der heutigen B 83 gelegen) – In der NS-Zeit: Nürnberger Straße
Klassifikation | Nutzungsgeschichte | Indizes | Nachweise | Abbildungen | Zitierweise
Klassifikation

Kategorie:

Wirtschaft

Subkategorie:

Zwangsarbeit 

Nutzungsgeschichte

Beschreibung:

Das Lager war zunächst Bestandteil des „Lagers Wartheland“. Durch die Gründung von „Waldau“ sollte „Wartheland“ erweitert werden. Im April 1943 wurden Holländer, Belgier und Franzosen daher aus „Wartheland“ in das neue Lager verlegt. Bereits am 30. Juli 1943 wurde das neue Lager bei einem Luftangriff schwer beschädigt. Es wurde wieder aufgebaut und bis zum Kriegsende weiterhin als Lager für Zwangsarbeiter genutzt.

Zwischen 1942 und Januar 1945 waren im „Lager Waldau“ 1.000 Kriegsgefangene aus der Sowjetunion untergebracht. Sie wurden Anfang 1945 nach Lohfelden und Lichtenau gebracht. 300 weitere sowjetische Kriegsgefangene wurden am 31. März 1945 nach Nordhausen im Harz verlegt.

Möglicherweise waren in diesem Lager das Arbeitskommdo 3306 und das Kommando 1575 F untergebracht. Letzteres, das aus Franzosen bestand, war vom 10. November 1943 bis in den Februar 1945 in „Waldau“ untergebracht.

Das Lager Waldau war eines der größten Zwangsarbeiterlager der Firma Fieseler; es lag in unmittelbarer zum Fieseler-Werk.

Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):

1942

Nutzungsende (späteste Erwähnung):

1945

Indizes

Orte:

Waldau

Sachbegriffe:

Zwangsarbeit · Lager · Rüstung · Stalag · Konzern · Wirtschaft · Firmenlager

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Waldau, Fieseler Lager 2, „Lager Waldau“, Fieseler-Werke“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/2455> (Stand: 29.7.2022)