Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
Bensheim, Gestapo-Dienststelle
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Darmstädter Straße 52 – In der NS-Zeit: Ecke Kirchberg zur Darmstädter Straße - Klassifikation ↑
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Kategorie:
Justiz
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Subkategorie:
- Nutzungsgeschichte ↑
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Beschreibung:
Aufgrund der Bombardierung Darmstadts im September 1944 verlegte die Darmstädter Gestapo ihre Dienststelle nach Bensheim. Dort nutzte sie die ehemalige Taubstummenschule in der Kirchstraße/Darmstädter Straße als neue Zentrale. Hier wurden Verhöre durchgeführt, bei denen die Verhafteten, die unterschiedlichen Nationalitäten angehörten, während der Verhöre gequält und gefoltert. Inhaftiert waren sie im Amtsgerichtsgefängnis in der Wilhelmstraße.
Vieles deutet darauf hin, dass zumindest vorübergehend im Keller des Gestapo-Gebäudes Häftlinge inhaftiert waren. Am 24. März 1945 wurden zwei amerikanische Soldaten im Garten hinter dem Gestapo-Gebäude von der Gestapo erschossen und verscharrt.
Noch kurz vor dem Eintreffen amerikanischer Truppen in der Stadt ließ die Gestapo am Kirchberg zwölf politische Häftlinge erschießen.
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Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):
12. September 1944
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Nutzungsende (späteste Erwähnung):
24. März 1945
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Nutzung vor NS-Zeit:
Taubstummenschule, (Ehem. Versorgungsamt)
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Nutzung nach NS-Zeit:
(Ehem. Versorgungsamt)
- Indizes ↑
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Orte:
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Sachbegriffe:
Gestapo · Justiz · Verfolgung
- Nachweise ↑
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Kooperationspartner:
Denkzeichen-Güterbahnhof Darmstadt, Renate Dreesen;
Arbeitskreis Zwingenberger Synagoge e.V., Dr.-Ing. Fritz Kilthau; Geschichtswerkstatt Jakob Kindinger e.V., Dr.-Ing. Fritz Kilthau.
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Literatur:
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Weblinks:
Denkzeichen Güterbahnhof (13.04.2010)
- Abbildungen ↑
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Abbildungen:
- 139-FM-010: Gebäude der ehemaligen Gestapo-Dienststelle Bensheim, 2008 © Aufnahme Renate Dreesen, Juli 2008
- Zitierweise ↑
- „Bensheim, Gestapo-Dienststelle“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/20> (Stand: 13.9.2021)