Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Klöster und Orden

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4622 Kassel West
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Ortskennziffer
61100003024

Augustiner-Chorfrauenstift Weißenstein

281 m über NN
Gemarkung Bad Wilhelmshöhe, Gemeinde Kassel, Stadt Kassel
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

Das Stift Weißenstein wird vor 1143 auf Veranlassung des Mainzer Erzbischofs gegründet, der so seine Position im hessisch-thüringischen Grenzraum verstärken will. Neben den Augustiner-Chorherren leben bis 1184 auch Chorfrauen in Weißenstein, das seinen Namen von dem weißen Kalkfelsen, auf dem es steht, ableitet. Das Doppelstift wird im 13. Jahrhundert aufgelöst, es bleiben nur die Augustiner-Chorfrauen in Weißenstein, bis das Stift 1527 in der Reformation aufgehoben wird. Die Klostergebäude verfallen und an ihrem Standort wird im 18. Jahrhundert das Schloss Wilhelmshöhe errichtet.

Orden:

Augustiner-Chorfrauen

Alte Diözesanzugehörigkeit:

Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat Fritzlar St. Peter in Fritzlar, Archiprespyterat Ditmold

Typ:

Frauenstift

Territorium:

  • Landgrafschaft Hessen

Historische Namensformen:

Lage:

Das Stift liegt am Rande des Habichtswaldes auf einem Kalksteinfelsen.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3529070, 5686979
UTM: 32 U 528985 5685144
WGS84: 51.31686° N, 9.415904° O

Geschichte

Geschichte:

Im 1143 erstmals erwähnten Augustinerchorherrenkloster leben seit 1184 nur noch Chorfrauen, die sich an der Augustinerordensregel orientieren. Dem Frauenkonvent gelingt es, sich von der Vormundschaft der Pröpste zu befreien. 1256 wird die neue Klosterkirche eingeweiht. Auf Betreiben des Mainzer Erzbischofs wird 1480 die Windesheimer Kongregation mit der Reform des Klosters beauftragt. Mönche aus Kloster Böddeken setzen diese in Weißenstein durch, reformieren die Ämterordnung und bringen Schwestern aus Berich in den Konvent (1490). Die hessischen Landgrafen unterstützen diese Entwicklung und verstärken so ihren Einfluss, auch durch den Eintritt der Tochter des hessischen Landgrafen Wilhelm I. ins Kloster.

1527 wird das Stift im Zuge der Reformation aufgehoben, die Nonnen werden abgefunden. Die Klostergebäude werden durch die hessischen Landgrafen als Jagdschloss genutzt. Im 18.Jahrhundert wird Schloss Wilhelmshöhe auf dem ehemaligen Klostergelände erbaut.

Gründungsjahr:

1193

Aufhebungsjahr:

1527

Patrozinien:

Maria (1145), Johannes der Täufer und Johannes der Evangelist

Archivgeschichte:

Archiv im Staatsarchiv Marburg.

Besitz

Besitz:

Die Einkünfte des Stifts werden nach seiner Auflösung fast völlig zur Finanzierung der landgräflichen Hof- und Landesverwaltung verwendet.

Ausstattung

Gebäude:

1256 neue Kirche geweiht.

Nachweise

Arcinsys Hessen:

Quellen:

Gedruckte Quellen:

Literatur:

Germania Sacra-ID:

30040

GND-Nummer:

7795534-1

GND-Nummer Bauwerk:

7826275-6

Zitierweise
„Augustiner-Chorfrauenstift Weißenstein, Gemeinde Kassel“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/7799> (Stand: 3.9.2021)
Indizes

Sachbegriffe: