Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Klöster und Orden

Übersichtskarte Hessen
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4822 Gudensberg
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Ortskennziffer
63400305006

Deutschordenshof Felsberg

165 m über NN
Gemarkung Felsberg, Gemeinde Felsberg, Schwalm-Eder-Kreis
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

Die zum Stadthof des Deutschen Ordens in Felsberg gehörende Jakobskapelle ist das älteste Gebäude des Ortes. Seit 1247 ist der Deutsche Orden hier vertreten und errichtet einen großen Wirtschaftshof. Der Stadthof dient als Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum für den Besitz in den umliegenden Dörfern. Erst 1965 wird das langgestreckte doppelte Fachwerkgebäude auf dem heutigen Pfarrhof abgerissen.

Orden:

Deutscher Orden

Ordensprovinz:

Ballei Hessen

Alte Diözesanzugehörigkeit:

Kirchenprovinz Mainz, Erzdiözese Mainz, Archidiakonat St. Peter Fritzlar

Typ:

Klosterhof

Territorium:

  • 1403/05: Landgrafschaft Hessen, Amt Felsberg (Amtssitz, zum Umfang s. Mittelpunktfunktion)
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Felsberg
  • 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Felsberg
  • vgl. Felsberg

Historische Namensformen:

Lagebezug:

9 km westlich von Melsungen

Lage:

Obertor 2 am heutigen Pfarrplatz

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3529432, 5666731
UTM: 32 U 529346 5664904
WGS84: 51.134846° N, 9.419437° O

Geschichte

Geschichte:

1247 schenkt Herzog Heinrich von Lothringen und Brabant dem Deutschen Orden die Kirche in Felsberg. Der Orden baut eine Niederlassung und besetzt die Pfarrei mit einem Ordensbruder. Die Kastnerei dient als Hebestelle für die Naturalabgaben aus dem Ordensbesitz. An ihrer Spitze steht bis 1474 ein Komtur, danach verwaltet der Marburger Komtur dieses Amt mit. Der Grundbesitz im Umland wird systematisch erweitert, aber die Niederlassung Felsberg bleibt die kleinste Kommende in Hessen. Im 16.Jahrhundert werden wieder Komture genannt.

1543 wird der Hof als letzter der Häuser des Deutschen Ordens in Hessen inventarisiert. Der hessische Landgraf scheitert mit seinem Übernahmeversuch. Die Kastnerei existiert bis zur Aufhebung des Deutschen Ordens 1809.

Gründungsjahr:

1247

Aufhebungsjahr:

1809

Pfarrrechte:

Felsberg

Patrozinien:

Jakob

Besitz

Abhängigkeitsverhältnis:

Die Pfarrei und das Amt Felsberg sind dem Deutschordenshaus in Marburg unterstellt.

Nachweise

Quellen:

Gedruckte Quellen:

Literatur:

Germania Sacra-ID:

30070

Zitierweise
„Deutschordenshof Felsberg, Gemeinde Felsberg“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/7695> (Stand: 19.1.2021)
Indizes

Sachbegriffe: