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Klöster und Orden

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5916 Hochheim (Main)
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Ortskennziffer
43600601005

Arme Dienstmägde Jesu Christi in Hochheim am Main

Gemarkung Hochheim am Main, Gemeinde Hochheim am Main, Main-Taunus-Kreis
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

Der Orden der Armen Dienstmägde Jesu Christi lässt sich 1857 in Hochheim nieder. Damit gehört das Schwesternhaus zu den ältesten auf dem Gebiet des heutigen Hessen. Ein Gedenkstein für die Dernbacher Schwestern befindet sich im Alten Friedhof oberhalb der Weinberge nahe der Kirche St.Peter und Paul.

Orden:

Arme Dienstmägde Jesu Christi (Dernbacher Schwestern)

Heutige Diözesanzugehörigkeit:

Bistum Limburg

Typ:

Schwesternhaus

Territorium:

Benennung der Institution in den Quellen:

Dernbacher Schwestern von Hochheim

Lagebezug:

11 km südwestlich von Hofheim am Taunus

Lage:

Mutter Anna Haus, Claßmannstraße, Hochheim

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3453485, 5542120
UTM: 32 U 453429 5540343
WGS84: 50.013581° N, 8.349985° O

Geschichte

Geschichte:

Die Dernbacher Schwestern leben und engagieren sich seit 1857 in Hochheim. Auf Wunsch des zuständigen Pfarrverwalters Christian Roos kommen zunächst zwei Schwestern in den Ort, die sich der Krankenpflege widmen, denen weitere folgen. 1865 wird dem Orden das alte Schulhaus am Maintor und ein zweites Haus nahe der Kirche übergeben. Die Schwestern bauen eine Krankenambulanz, ein erstes Hospital und ein Altenheim auf. Sie bieten daneben Hauswirtschafts-, Handarbeits- und Schulunterricht an. In den Kriegen von 1866 und 1871 arbeiten sie in Lazaretten.

1872 lässt sich Sanitätsrat Dr. Wilhelm Santlus mit einer Praxis in Hochheim nieder und begründet eine intensive Zusammenarbeit mit den Schwestern. Mit Unterstützung des Ortsbürgermeister Siegfried, des Geistl.Rates Clasmann und des Rechners Wilhelm Hofmann wird ein Krankenhausbau geplant und ein Elisabeth-Krankenhaus-Verein 1889 gegründet. Die Schwestern veranstalten Handarbeitsbasare, Konzerte und sammeln Spenden. 1892 wird das neue Krankenhaus bezogen, wo die Schwestern arbeiten. Außerdem betreuen sie eine sog. Kinderbewahranstalt, die mit Spenden des Hochheimer Bürgers Anton Werle errichtet wird. Er stiftet 1880 Geld an die katholische Kirche, mit der Auflage einen Kindergarten zu bauen. Nach ihm wird 1900 eine Straße im Ort benannt.

1936 bietet das Elisabeth-Krankenhaus 52 Betten an; außerdem engagieren sich die fünfzehn Dernbacher Schwestern der Niederlassung in der ambulanten Krankenpflege, im Kindergarten und einer Handarbeitsschule.

Gründungsjahr:

1857

Aufhebungsjahr:

1965

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Arme Dienstmägde Jesu Christi in Hochheim am Main, Gemeinde Hochheim am Main“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/14662> (Stand: 30.6.2021)
Indizes

Personen:

Kasper, Katharina

Sachbegriffe: