Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Klöster und Orden

Übersichtskarte Hessen
Messtischblatt
5417 Wetzlar
Moderne Karten
Kartenangebot der Landesvermessung
Ortskennziffer
53202309017

Arme Dienstmägde Jesu Christi in Wetzlar

Gemarkung Wetzlar, Gemeinde Wetzlar, Lahn-Dill-Kreis
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

Der Orden der Armen Dienstmägde Jesu Christi lässt sich 1888 in Wetzlar nieder. Aufgabe des Ordens ist die medizinische Betreuung der Landbevölkerung, die Erziehung und Bildung der Kinder und weiblichen Jugend. Die Schwestern besitzen eine staatlich anerkannte Fachausbildung in der Krankenpflege oder im pädagogischen und schulischen Bereich.

Orden:

Arme Dienstmägde Jesu Christi (Dernbacher Schwestern)

Alte Diözesanzugehörigkeit:

Bistum Trier

Heutige Diözesanzugehörigkeit:

Bistum Limburg

Typ:

Schwesternhaus

Territorium:

Benennung der Institution in den Quellen:

Dernbacher Schwestern von Wetzlar

Lage:

evtl. Gertrudishaus, Kirchgasse 4, Wetzlar

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3464819, 5602419
UTM: 32 U 464758 5600618
WGS84: 50.556428° N, 8.502494° O

Geschichte

Geschichte:

Der Orden der Armen Dienstmägde Jesu Christi gründet auf Betreiben des dortigen Pfarrers, Pastor Hölscher,1888 eine Niederlassung in Wetzlar. Die Schwestern beziehen ein kleines Haus hinter dem Dom und eröffnen einen Kindergarten und eine Krankenambulanz. Mit Zustimmung durch die Behörden nehmen die Schwestern Waisenkinder auf und erteilen Handarbeitsunterricht. 1910 wird das sogenannte "kleine Klösterchen" abgebrochen und an gleicher Stellen durch einen Neubau, das Gertrudishaus, ersetzt. Im Ersten Weltkrieg wird in den Gebäuden ein Lazarett des Roten Kreuzes eingerichtet. Nach dem August 1919 wird das Haus wiederum für einen Kindergarten, als Waisenheim, als Nähschule und als Krankenambulanz genutzt.

1936 engagieren sich neun Schwestern im Getrudishaus, in der ambulanten Krankenpflege, im Kindergarten, in der Handarbeitsschule und im Alten- und Waisenheim. Nach dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges werden im Herbst 1939 Familien mit Kindern aus dem Saargebiet einquartiert, nach den Luftangriffen auf Frankfurt alte Damen aus der zerstörten Stadt.

Mit dem Einmarsch der Amerikaner in Wetzlar übernehmen die Schwestern wieder ihre Einrichtungen, erhalten seit 1848 erstmals staatliche Zuschüsse für die ambulante Krankenpflege. 1967 wird die Niederlassung des Ordens in Wetzlar geschlossen.

Gründungsjahr:

1888

Aufhebungsjahr:

1967

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Arme Dienstmägde Jesu Christi in Wetzlar, Gemeinde Wetzlar“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/14656> (Stand: 30.6.2021)
Indizes

Personen:

Kasper, Katharina

Sachbegriffe: