Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Klöster und Orden

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5818 Frankfurt a. M. Ost
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Ortskennziffer
41200001012

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Ursulinenkloster Frankfurt

Gemarkung Frankfurt, Gemeinde Frankfurt am Main, Stadt Frankfurt am Main
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

Das Ursulinenkloster in Frankfurt ist Mutterhaus für die beiden Mädchenschulen des Schulordens in Königstein und Frankfurt. Im Zweiten Weltkrieg werden 1944 das Kloster und die Schule in Frankfurt völlig zerstört.

Orden:

Ursulinen

Heutige Diözesanzugehörigkeit:

Bistum Limburg

Typ:

Frauenkloster

Territorium:

Lage:

Am Unterweg

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3477441, 5553728
UTM: 32 U 477375 5551946
WGS84: 50.119329° N, 8.683522° O

Geschichte

Geschichte:

In Frankfurt übernimmt der Schulorden der Ursulinen die Schulen der Englischen Fräulein, da im Kulturkampf 1876 deren Einrichtung geschlossen wird. Fünf verbliebene Lehrerinnen erhalten die Schule mit Unterstützung des damaligen Stadtpfarrers Münzenberger und treten 1879 in den Ursulinenorden ein. Aufgrund der großen Nachfrage für die Schulplätze wird 1887 mit einem Neubau begonnen und die Schule zieht aus der Krögerstraße in den Unterweg. Im gleichen Jahr wird dem Orden die Führung einer Höheren Schule genehmigt, rund 500 Schülerinnen besuchen in 1887 die Elementar- und weiterführende Schule.

Das Frankfurter Ursulinenkloster verbindet sich 1891 mit der 1884 gegründeten Ursulinen-Niederlassung in Königstein. An beiden Standorten bauen die Schwestern ein Lyzeum, später ein Mädchengymnasium mit Abiturabschluss auf. Die Schülerinnen kommen vorrangig aus der Stadt Frankfurt. 1912 wird das erste Abitur gefeiert.

Seit 1924 umfasst die Ursulinenschule folgende Angebote: ein Lyzeum (bis Mittlere Reife), ein Oberlyzeum (Abiturabschluss), eine Mittelschule, eine Höhere Handelsschule und eine Haushaltungsschule. 1936 arbeiten und leben 32 Chor- und 27 Laienschwestern im Kloster. Seit 1936 verlangen die Nationalsozialisten einen Abbau der Schule, verfügen einen Aufnahmestopp für Schülerinnen und verbetien Kindern aus Beamtenfamilien den Besuch der Schule. Damit halbiert sich die Zahl der Schülerinnen von 1000 auf rund 500. Der Frankfurter Oberbürgermeister stellt im gleichen Jahr die Zahlung städtischer Zuschüsse ein. 1939 wird die Höhere Handels- und Haushaltungsschule der Ursulinen, zum 01.April 1940 das Lyzeum durch die Nationalsozialisten aufgelöst. Das Schulgebäude wird in ein Lazarett umgewandelt, die Schwestern werden zur Krankenpflege verpflichtet. Im März 1944 wird das Haus in einem Bombenangriff zerstört; nach dem Krieg wird die Schule nicht wieder eröffnet.

Gründungsjahr:

1879

Aufhebungsjahr:

1944

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Ursulinenkloster Frankfurt, Gemeinde Frankfurt am Main“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/14500> (Stand: 22.3.2021)
Indizes

Sachbegriffe: