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Ortskennziffer
53300201006

Arme Dienstmägde Jesu Christi in Niederbrechen

Gemarkung Niederbrechen, Gemeinde Brechen, Landkreis Limburg-Weilburg
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

Der Orden der Armen Dienstmägde Jesu Christi lässt sich auf Wunsch der Gemeinde 1892 in Niederbrechen nieder. Aufgabe des Ordens ist die medizinische Betreuung der Landbevölkerung, die Erziehung und Ausbildung der Kinder und weiblichen Jugend. Das Schwesternhaus wird wegen einer Figur in einer Nische der Außenmauer in der Region auch St.-Josefs-Haus genannt.

Orden:

Arme Dienstmägde Jesu Christi (Dernbacher Schwestern)

Heutige Diözesanzugehörigkeit:

Bistum Limburg

Typ:

Schwesternhaus

Territorium:

Benennung der Institution in den Quellen:

Dernbacher Schwestern von Niederbrechen

Lagebezug:

Niederbrechen liegt 6,9 km südöstlich von Limburg.

Lage:

Ecke Langgasse / Zehntenstraße 1, 65611 Brechen

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3441151, 5581049
UTM: 32 U 441100 5579257
WGS84: 50.362433° N, 8.171893° O

Geschichte

Geschichte:

1892 beantragt der Pfarrer der Gemeinde Niederbrechen im Auftrag des Gemeinderates bei der Königlichen Regierung in Wiesbaden die Genehmigung zur Gründung einer Niederlassung der Dernbacher Schwestern. Das Gesuch wird von Bürgermeister, Landrat, dem Limburger Bischof, dem Regierungspräsidenten und der Generaloberin des Ordens unterstützt. Das Ministerium der Geistlichen-, Unterrichts- und Medicinalangelegenheiten in Berlin stimmt zu, am 19.12.1892 wird das Schwesternhaus mit einer Krankenpflegeambulanz, einem Kindergarten und einer Nähschule eröffnet. Die Gebäude werden mehrfach renoviert und erweitert. 1936 arbeiten und leben fünf Schwestern im St. Josephshaus. Im Herbst 1939 nach Kriegsausbruch werden Flüchtlinge aus Saarbrücken und Umgebung im Schwesternhaus einquartiert. Im April 1941 wird die Nähschule durch den Staat, im August der Kindergarten geschlossen und vom NSV übernommen und die Räume beschlagnahmt. Nach Einmarsch der Amerikaner wird der Kindergarten wieder eröffnet.1946 kommen viele Vertriebene aus dem Sudetenland nach Niederbrechen, für die die Schwestern die Krankenversorgung übernehmen. 1977 ziehen die Schwestern in das Nachbargebäude um, die Gemeinde nutzt das alte Schwesternhaus als Rathaus. 1991 wird die Niederlassung geschlossen.

Gründungsjahr:

1892

Aufhebungsjahr:

1991

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Arme Dienstmägde Jesu Christi in Niederbrechen, Gemeinde Brechen“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/14404> (Stand: 30.6.2021)
Indizes

Sachbegriffe: