Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Klöster und Orden

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Ortskennziffer
43101600008

Kloster Altenmünster

94 m über NN
Gemarkung Lorsch, Gemeinde Lorsch, Landkreis Bergstraße
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

In einer ehemaligen römischen Villa begründet die Familie der Rupertinger, fränkische Gaugrafen am Oberrhein, 764 ein Kloster. Dieses wird nach der Überführung der Reliquien des Hl. Nazarius zu klein, für die Mönche werden größere Gebäude im nahen Lorsch erbaut und das Klosterzelle wird verlassen.

Orden:

Benediktiner

Alte Diözesanzugehörigkeit:

Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Viktor in Mainz

Typ:

Männerkloster

Territorium:

  • 764: Eigenkloster der Rupertiner
  • 772: Königs-, Reichsabtei
  • 1232: Erzstift Mainz

Historische Namensformen:

  • monsterium Lauresham in insula, que nunc appellatur Aldenmunster (764) [Codex Laureshamensis I, S. 265-266, Nr. 1]
  • monasterium vetus in insula
  • cella Aldenmunster, primitiva ecclesiae nostre mater

Lagebezug:

5 km östlich von Heppenheim

Lage:

zwischen zwei Weschnitzarmen

1 km östlich von Lorsch, Flurbezeichnungen "auf der Kreuzwiese", Klosterfeld

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3469569, 5502282
UTM: 32 U 469506 5500521
WGS84: 49.656457° N, 8.577506° O

Geschichte

Geschichte:

Die Gründung des Klosters erfolgt durch die Witwe des ersten Grafen im Oberrheingau, Williswinda und deren Sohn, Graf Kankor auf ihrem Gutshof. Diese ehemalige römische Villa eignet sich durch ihre Bauweise als Klosterniederlassung. Nach der Überführung der Reliquien des Heiligen Nazarius am 11.7.765 in die kleine Kirche wird der Benediktinerkonvent in ein größeres Haus verlagert, nach Lorsch.

1071 lässt Abt Udalrich von Lorsch das mittlerweile verfallene alte Kloster an der Weschnitz, das die Lorscher Mönche in den ersten Jahren nach der Gründung bewohnten, wiederherstellen und zur Propstei ausbauen. Er lässt die umliegenden Sümpfe trocken legen, stellt eine alte Römerstraße als Verbindung zum 600 m entfernten Hauptkloster wieder her und stattet die Kirche mit den notwendigen liturgischen Büchern und Geräten aus. König Heinrichs IV. bestätigt dem Kloster seine Besitzungen in 37 Orten im Ried, an der Bergstraße, im Odenwald, an Nahe und Main, in der Pfalz, in Baden und Württemberg.

Ersterwähnung:

764-774

Gründungsjahr:

764

Gründer:

Kankor, Graf im Oberrheingau, und seine Mutter Williswinda, Witwe des Grafen Rupert

Aufhebungsjahr:

1232

Patrozinien:

Peter

Besitz

Besitz:

Lützelsachsen, heutiger Ortsteil von Weinheim (Baden-Württemberg)

Nachweise

Literatur:

Germania Sacra-ID:

30243

Zitierweise
„Kloster Altenmünster, Gemeinde Lorsch“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/14247> (Stand: 22.6.2021)
Indizes

Sachbegriffe: