Klöster und Orden
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- Ortskennziffer
- 53402009002
Deuschordenshof Stedebach
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205 m über NN
Gemarkung Stedebach, Gemeinde Weimar (Lahn), Landkreis Marburg-Biedenkopf - Basisdaten ↑
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Abstract:
Der große Hof in Stedebach gehört seit dem 13.Jahrhundert dem Deutschen Orden in Marburg. Er ist Teil eines Systems von Höfen, die der Deutsche Orden in der Region erwirbt und anlegt. Der Ordenshof bleibt bis zur Auflösung des Deutschen Ordens 1809 bestehen.
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Orden:
Deutscher Orden
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Ordensprovinz:
Ballei Hessen
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Alte Diözesanzugehörigkeit:
Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat St.Stephan Mainz, Dekanat Amöneburg
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Typ:
Klosterhof
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Territorium:
- Landgrafschaft Hessen
- 1476: Eigengericht des Deutschen Ordens Marburg; 1577 zum Gericht Reizberg gerechnet
- 1592: Gericht Oberwalgern. Gerichtszugehörigkeit im 17./18. Jahrhundert strittig
- 1809-1813: Kanton Lohra
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Historische Namensformen:
- Tuczin hus zu Marthpurg (1341) [Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 2, S.496, Nr.700]
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Lagebezug:
11,5 km südwestlich Marburg
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Lage:
Die sog. Wasserburg des Deutschen Ordens liegt am Ostrand des Ortes.
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3476993, 5621483
UTM: 32 U 476928 5619674
WGS84: 50.728407° N, 8.673098° O - Geschichte ↑
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Geschichte:
Im 13. Jahrhundert begründet das Deutsche Ordenshaus aus Marburg in Stedebach einen Wirtschaftshof, dessen Größe mit 330 Morgen Ackerland im Registrum curiarum von 1358 angegeben wird. Grundlage sind die 1263 erworbenen Güter in Bracht, die von Ritter Gumbert Hobeherr an das Deutschordenshaus in Marburg verkauft werden. Ein Komtur führt die Aufsicht über den verpachteten Betrieb, zu dem auch Wald mit einem eigenem angestellten Förster gehört. Für die Zeit von 1302 -1319 wird ein Deutschordenskomtur Gobelo genannt. Die Anlage wird zu einer Art Wasserburg ausgebaut.
1543 wird ein Inventar für die Anlage erstellt, die seit 1549 in vier Ordenshöfe aufgeteilt ist.
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Ersterwähnung:
1263
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Aufhebungsjahr:
1809
- Besitz ↑
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Abhängigkeitsverhältnis:
Der Wirtschaftshof untersteht dem Deutschordenshaus in Marburg.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Schaal, Deutschordenshaus Marburg in der Reformationszeit, S. 250-253
- Braasch-Schwersmann, Ursula. Das Deutschordenshaus in Marburg
- Reuling, Historisches Ortslexikon Marburg, S. 297
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S.147
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Germania Sacra-ID:
- Zitierweise ↑
- „Deuschordenshof Stedebach, Gemeinde Weimar (Lahn)“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/10651> (Stand: 19.1.2021)
- Indizes ↑
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Sachbegriffe: