Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Bast, Hanna, geborene Mannheimer (1841) – Darmstadt-Bessungen

Grab Nr. 299, Darmstadt-Bessungen, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Bessungen | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

Zierzinnen neben dem Giebeldreieck; פ״ט zwischen Inschrift-Feld und Giebel

Drucknachweis:

Szklanowski, Benno / Franz, Eckhardt G.: Haus des ewigen Lebens. Beit-Hachajim. Der jüdische Friedhof in Darmstadt. Grabstätten von 1714-1848, Darmstadt 1988, S. 292.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Sprache der Rückseite:

deutsch

Übertragung:

Text Vorderseite


פ״ט

האש׳ הגביר׳ המהולל׳

חסודה בכל מצות חנ״ה

נעימה במעשי׳ כל ימי׳

הי׳ היתה אם לעניי עמי׳

נשף ושחר הפריש׳ כפי׳

לאל חי כל ימי חיה

ה״ה חנה בת כ׳ יצחק אש׳

כ״ה ישראל נאספה אל

עמה יום ויו עש״ק כ״ז

תמוז ונק׳ יו׳ א׳ כ״ט בו

תר״א לפ׳ק

תנצב״ה

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ist verborgen

die Frau, die hochgelobte Herrin,

begnadet durch (die Ausübung) aller Gebote der Frau,

freundlich in ihrem Tun alle Tage ihres Lebens,

sie, sie wurde eine Mutter für die Armen ihres Volkes,

abends und morgens streckte sie ihre Hände aus

zu dem lebendigen Gott alle Tage ihres Lebens;

es ist Channa, Tochter des geehrten Jizchak, Gattin

des geehrten Jisrael, sie wurde eingeholt zu

ihrem Volk (am) Tag sechs, Vorabend des Heiligen Schabbat, 27.

Tammus, und wurde begraben (am) Tag 1, 29. desselben

601 (= gestorben am 16.7.1841, begraben am 18.7.1841) der kleinen Zählung.

Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.

Rückseite

(Deutsche Inschrift:)

Hier ruht

Hanna Bast

Bemerkungen:

Zeile 1: Kopfzeile

Zeile 3: חנ״ה: Abkürzung für die drei Gebote der Frau (Challa, Nidda, Hadlaka); Bezug zu ihrem Namen חנה

Zeile 4: Statt חיה muss es חייה heißen.

Zeile 6: 1 Könige 8,54; Exodus 9,29; Esra 9,5 (und andere mehr)

Zeile 7: Sprüche 31,12

Zeilen 9/10a: Genesis 25,8 (und andere mehr)

Zeilen 4-7: Endreim auf -éha

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Bast, Hanna, geborene Mannheimer

    Geburtstag

    um 1769

    Sterbetag

    16.7.1841

    Bestattungsdatum

    18.7.1841

    Geschlecht

    weiblich

    Familienstand

    verwitwet

    Wohnort

    Darmstadt

    Weitere Angaben

    Sterbedatum: 27. Tammuz 5601

Anmerkungen:

laut Sterberegister von 1841 im Alter von 72 Jahren verstorben; Vater: Isaak Mannheimer aus Mannheim, Bassist; Ehemann: Israel Simon (später den Familiennamen Bast annehmend) aus Dammer in Schlesien, Schuldiener und Bassist der Darmstädter Synagogengemeinde, Heirat am 14.8.1798, verstorben 1824; Tochter: Henriette (ursprünglich Judith) Bermann, geborene Bast[siehe Darmstadt-Bessungen, Stein Nr. 318]

Indizes

Personen:

Bast, Hanna, geborene Mannheimer · Mannheimer, Hanna, verheiratete Bast · Simon, Hanna, geborene Mannheimer · Mannheimer, Hanna, verheiratete Simon · Mannheimer, Isaak · Simon, Israel · Bast, Israel · Bermann, Henriette, geborene Bast · Bast, Henriette, verheiratete Bermann · Bermann, Judith, geborene Bast · Bast, Judith, verheiratete Bermann · Channa, Tochter des Jizchak · Jizchak, Vater der Channa · Channa, Ehefrau des Jisrael · Jisrael, Ehemann der Channa

Orte:

Dammer (Schlesien) · Darmstadt · Mannheim

Sachbegriffe:

Zinnen · Bassisten · Musiker · Schuldiener

Nachweise

Bearbeitung:

Annette Sommer, Salomon Ludwig Steinheim-Institut

Fotos:

Zitierweise
„Bast, Hanna, geborene Mannheimer (1841) – Darmstadt-Bessungen“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/19591> (Stand: 1.10.2023)