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Grabdenkmäler

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Franz von Dalwigk 1570, Münden

Münden · Gem. Lichtenfels · Landkreis Waldeck-Frankenberg | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Münden

Gebäude / Areal:

Münden, Kirche.

Heutiger Aufbewahrungsort:

Münden, Kirche.

An der Außenwand des Chores.

Merkmale

Datierung:

März 1570

Typ:

Grabplatte

Material:

roter Sandstein

Erhaltung:

erhalten

Größe:

82 x 202 cm (B x H)

Beschreibung

Beschreibung:

Hochrechteckige Platte, deren obere rechte Ecke fehlt (dadurch Textverlust). Im unteren Bereich zum Teil stark abgetreten. Sie zeigt eine Umschrift (A) und im Feld oben vier Vollwappen in zwei Reihen, unten eine Tafel mit Inschrift (B).

Die Grabplatte wurde sicherlich in der gleichen Werkstatt gefertigt wie die für Franz von Dalwigks Ehefrau Agnes, ebenfalls in Münden.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Stand:

Adlige · Militärpersonen

Enthaltene Wappen:

Insgesamt vier Vollwappen:

oben links von Dalwigk (Verstorbener), oben rechts von Rückershausen (Mutter), darunter links Meysenbug (Großmutter väterlicherseits) und rechts von Löwenstein genannt Schweinsberg (Großmutter mütterlicherseits).

Dargestellte Personen:

Franz von Dalwigk, gestorben im März 1570 (Tagesangabe in der Umschrift verloren).

Er war nach von Buttlar-Elberberg (s. Literatur) ein Sohn des Bernhard von Dalwigk, Sohn Johanns und der Zeitlose Meysenbug, und seiner Frau Anna von Rückershausen, deren Mutter eine von Löwenstein genannt Schweinsberg war.

Franz heiratete Agnes Spiegel zum Desenberg, Tochter Gerhards und der Margaretha Treusch von Buttlar. Er war kaiserlicher Rittmeister, dann französischer Offizier und Erbauer des Schlosses Sand.

Inschrift

Umschrift:

A:

Anno • d(omi)ni • 1570 [. . .] / [. . . M ?]arcy • is • in • Godt • werscheiden • der • edle • wnd • ehrenv[est] / [Jung ?]her • frantz • von / dalwigk • zu • lechtenfelsch • des • Sehlen • Godt • Genedig • sei(n) • wolle

B:

ROM(ER) A(M) XIIII /

[. . . . . . . .] /

sterben so /

sind wir /

des herrn (?)

Kommentar:

Die Inschriften mit zum Teil eigenwilligen Buchstaben konnten anhand des Fotos nicht an allen Stellen eindeutig gelesen werden. Es handelt sich bei Inschrift B jedoch um den Leichentext aus Römer 14, Vers 8b.

Schrift:

Fraktur

Nachweise

Literatur:

  • Ganssauge, Gottfried (Bearb.): Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Kassel, Teil 3: Kreis des Eisenberges, S. 169
  • Buttlar-Elberberg, Rudolf von: Stammbuch der Althessischen Ritterschaft, Nr. 11 (von Dalwigk), Tafel 1

Personen:

Dalwigk, Agnes von, geb. Spiegel zum Desenberg · Spiegel zum Desenberg, Agnes, verheiratete von Dalwigk · Dalwigk, Bernhard von · Dalwigk, Anna von, geb. von Rückershausen · Rückershausen, Anna von, verheiratete von Dalwigk · Spiegel zum Desenberg, Gerhard · Spiegel zum Desenberg, Margaretha, geb. Treusch von Buttlar · Treusch von Buttlar, Margaretha, verheiratete Spiegel zum Desenberg · Buttlar, Margaretha Treusch von, verheiratete Spiegel zum Desenberg · Rückershausen, NN von, geb. von Löwenstein genannt Schweinsberg · Löwenstein genannt Schweinsberg, NN von, verheiratete von Rückershausen · Dalwigk, Johann von · Dalwigk, Zeitlose von, geb. Meysenbug · Meysenbug, Zeitlose, verheiratete von Dalwigk

Orte:

Sand (Schloß)

Sachbegriffe:

Wappen · Männer · Adlige · Rittmeister · Offiziere

Wappen:

Dalwigk · Rückershausen · Meysenbug · Löwenstein genannt Schweinsberg

Bearbeitung:

Andreas Schmidt, HLGL, im Wesentlichen nach Fotos und Mitteilungen von Herrn Wolfgang Wennemuth, Lichtenfels.

Zitierweise
„Franz von Dalwigk 1570, Münden“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1323> (Stand: 5.9.2007)