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Ortskennziffer
63601302005

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Rittergut von Eschwege in Aue

167 m über NN
Gemarkung Aue, Gemeinde Wanfried, Werra-Meißner-Kreis
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Unter Reinhard IV. von Eschwege entsteht 1576 auf einem Grundstück jenseits der Straße oberhalb der zu dieser Zeit noch wehrhaften Wasserburg in Aue ein repräsentativer Neubau, der fortan als Familiensitz der von Eschwege zu Aue dient. Sie beziehen Ort, Burg und Herrensitz als thüringisch-sächsisches Lehen. Im Dreißigjährigen Krieg wird 1637 das Fachwerk von kroatischen Truppen niedergebrannt, so dass nur noch das steinerne Erdgeschoss bestehen bleibt. Der Wiederaufbau erfolgt noch im 17. Jahrhundert.

Basisdaten

Ortstyp:

Herrenhaus

Lage:

Am östlichen Rand von Aue an der Hauptstraße des Dorfes (Lange Straße 53)

Geschichte

Besitzgeschichte:

Das 1576 von der Familie von Eschwege errichtete Rittergut wird Bestandteil des thüringisch-sächsischen Lehen. 1770 wird der Besitz der Familie von Eschwege zu Aue folgendermaßen umschrieben: ein Burgsitz, samt Scheuer und Stallung, sodann 12 Huefen, bestehen aus 226 1/4 Acker 12 1/4 Ruthen Land, 81 5/8 Acker 9 3/4 Ruthen Wiesen und Garten und 601 1/2 Acker 15 Ruthen Waldungen, so ein Herzoglich-Eisenachisch Lehn. [T. Diehl u.a., Die Ortsvorbeschreibung des Dorfes Aue von 1770, in: Eschweger Geschichtsblätter 15 (2004), S. 71-88, hier S. 72]

1963 kommt das Gut mit dem Herrenhaus, ebenso wie die Ruine der Wasserburg, an die Bodelschwingschen Anstalten Bethel, und seit 1974 sind Gut und Herrenhaus im Besitz der zu den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel gehörenden Diakonissenanstalt „Sarepta“.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte:

Stattliches Herrenhaus mit massivem Erdgeschoss. Das Renaissance-Portal bez. 1576. Die beiden Fachwerkobergeschosse mit ihrem regelmäßig strukturierten Gerüstgefüge und den flankierenden Erkern spätes 17. Jh. Im 18./19. Jahrhundert dreiseitig umbaute Hofanlage mit großdimensionieten Wirtschaftsgebäuden. Eine barocke Modernisierung im 18. Jahrhundert unterblieb.

Denkmaltopographie:

DenkXweb Rittergut

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Rittergut von Eschwege in Aue, Gemeinde Wanfried“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/14781> (Stand: 27.11.2023)