Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Hube

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Deutung
Zu ahd. huoba, huob ‚Zinsgut, Bauernhof‘, mhd. huobe st. sw. F. ‚Stück Land von einem gewissen Maß, Hufe‘. Die Form Hube ist die in den oberdt. und westmitteldt. Mundarten übliche. In den FlN verweist Hube entweder auf die Bauernstelle eines Hübners mitsamt dem zugehörigen Land oder auf ein Landstück von einer bestimmten, regional stark variierenden Größe (in Hessen um die 30 Morgen). In den relativ jungen Waldhufendörfern des Odenwalds versteht man unter Hube „ein Landstück, das quer zum Bachlauf von einem Hügelkamm zum anderen reicht und eine Ackernahrung bildet“1. Ob in den einzelnen FlN eher auf das landwirtschaftliche Anwesen oder auf das Flächenmaß Bezug genommen wird, ist nicht in allen Fällen sicher zu entscheiden; wahrscheinlich ist meist das Hubengut namengebend gewesen. Unter den historischen Belegen fallen in lautlicher Hinsicht nur Namenformen mit Umlaut (Hübe) und mit Auslautverhärtung (Hup) auf. Die heute standardsprachliche, ursprünglich niederdt. Form Hufe begegnet in Südhessen nur im FlN Hufschlag (für einen zu einer Hufe gehörigen Schlag), dem Namen eines Waldstücks zwischen Klein-Bieberau, Webern und Ernsthofen.
Literatur
Gottschald 263; Starck/Wells 292, Lexer 1, 1389, Baufeld 132; Kluge/Seebold 386; DWB 4, 2, 1867 s. u. Hufe, 1869 s. u. Hufengut, 1871 s. u. Hufschlag; SHessWb 3, 755 f., PfälzWb 3, 1204; DRWb 5, 1581 f. s. u. Hufe, HRG 2, 248 f. s. u. Hufe; Bach 2, § 397, HessFlNAtl K. 18; Dittmaier (1963), S. 116, Ramge (1979), S. 161 u. 328, Vielsmeier (1995), S. 235. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Hube; DWB: → hufe · hufengut · hufschlag; Lexer: → hube; PfälzWb: → hube; Wörterbuchnetz: → Hube
Referenz
Vgl. Haube · Hübner.

1 SHessWb 3, 755.