Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Elieser, Sohn des Moses (1789) – Oberaula

Grab Nr. 62 → Lageplan (PDF), Oberaula, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Oberaula | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Größe:

62 x 56 x 10 cm (B x H x T)

Platzierung:

liegend

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

ein redlicher und rechtschaffener Mann,

der ehrenwerte Elieser, Sohn des

Moses, Oberaula. Er starb

am Donnerstag, den 24. Tewet

[5] 549. Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens,

Amen.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Elieser, Sohn des Moses

    Sterbetag

    23.1.1789

    Geschlecht

    männlich

    Wohnort

    Oberaula

    Weitere Angaben

    Ein Elieser (Susmann), lässt sich als Sohn eines Moses für Oberaula mit dem Sterbedatum 24. Tewet (5)549 / 23.1.1789) nicht belegen. Im Jahre 1749 wird er allerdings in einer Archivalie als zehnjähriger Sohn (geb. 1739) der Jüdell aus Reichensachsen, Witwe des am 19.12.1748 verstorbenen Moses Wallach aus Oberaula (Nr. 30), zusammen mit seinem Bruder David genannt. (HStAM Best. 330 Schwarzenborn B 341) Dies ist der einzige Susmann, welcher als Sohn eines Moses für Oberaula für diesen Zeitraum Erwähnung findet. Süsmann Wallach erhielt am 4. Dezember 1770 den Schutz nach Oberaula. Er wird letztmalig im März 1798 in einer Archivalie als 57jähriger Schutzjude genannt. (HStAM Best: 5 Nr. 2362) Sein Sterbedatum muss demnach später liegen. Er starb vermutlich am 24. Tewet (5)559, dem 1.1.1799, so dass anzunehmen ist, dass dem Steinmetz hier ein Fehler unterlaufen ist resp. in dem weichen Sandstein durch Verwitterungserscheinungen vielleicht aus der fünf (ה) eine vier (ד) wurde. Süsmann Wallach war Ehemann der Gütgen Plaut, welche 1757 in Willingshausen als Tochter des Joseph Plaut und der Reischen Michel geboren worden war. Gütgen Wallach geb. Plaut lebte als Witwe bei ihrem Sohn Moses Wallach (Nr. 162), welcher wahrscheinlich in der französischen Zeit den zusätzlichen Familiennamen Traub annahm. Sie starb am 6.4.1826 in Oberaula. (HStAM Best. 5 Nr. 2362, Best. 19h Nr. 913, HHStAW Abt. 365 Nr. 646). (Barbara Greve, 2013)

Indizes

Personen:

Elieser, Sohn des Moses

Orte:

Oberaula

Nachweise

Bearbeitung:

Christa Wiesner, 1982ff., bearbeitet von Bernd Vielsmeier, 2013

Bildnachweise:

Bildarchiv Foto Marburg: B 2032/1

Fotos:

Zitierweise
„Elieser, Sohn des Moses (1789) – Oberaula“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/10602> (Stand: 1.7.2014)