Hessische Biografie
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GND-Nummer
117194891
Schelble, Johann Nepomuk [ID = 4922]
- * 16.5.1789 Hüfingen bei Donaueschingen, † 6.8.1837 Hüfingen
Komponist, Sänger, Dirigent - Wirken ↑
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Werdegang:
- 1800-1803 Chorknabe im Kloster Obermarchtal
- Gymnasium in Donaueschingen, Gesangsausbildung bei dem Kammersänger Weiß
- 1807 Königlicher Hof- und Opernsänger in Stuttgart
- Musikpädagoge am 1811/12 gegründeten Institut zur Ausbildung des musikalischen Nachwuchses in Stuttgart
- 1813 königlicher und kaiserlicher Hofopernsänger und Komponist in Wien, Gastspiele in Preßburg (heute Bratislava/Slowakei), Prag, Berlin, Frankfurt am Main
- 1816 Tenor an der Frankfurter Oper,Titelrolle in der Uraufführung von Louis Spohrs Oper „Faust“
- 1819 Abschied von der Oper und Lehrer einer Musikklasse in der Frankfurter Museumsgesellschaft
- 1818 Gründung von „Schelbles Frankfurter Singakademie“, seit 1821 „Cäcilien-Verein“ unter maßgeblicher Mitwirkung von Marianne von Willemer und Moritz August von Bethmann-Hollweg
- 5.12.1820 Aufführung von Mozarts Requiem an dessen Todestag in Anwesenheit von Mozarts Sohn
- 1821 Chordirektor des Cäcilien-Vereins
- 21.12.1821 Aufführung von Händels Oratorium „Judas Makkabäus“
- 1822 Konzert mit dem dreizehnjährigen Felix Mendelssohn Bartholdy und seiner Schwester Fanny, bleibende Freundschaft mit Felix Mendelssohn Bartholdy
- 1827 zur Totenfeier für Ludwig van Beethoven Aufführung von Teilen aus dessen „Missa solemnis“
- 1828 Aufführung von Teilen von Johann Sebastian Bachs h-Moll-Messe
- 2.5.1829 in Zusammenarbeit mit Felix Mendelssohn Bartholdy Aufführung Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion (Schelble dirigierte und sang die Partien des Evangelisten und des Christus)
- 1826 Gündung der „Liedertafel“, Auflösung 1828 und Gründung des „Liederkranz“
- Neuentwicklung einer Methode des musikalischen Elementarunterrichts, der Stimmentfaltung und der Gehörbildung
- seit 1831 Führung des Cäcilien-Vereins auf eigene Kosten, 1836 Niederlegung der Leitung, Vertretung durch Felix Mendelssohn Bartholdy, Carl Voigt und Ferdinand Hiller
- Tod auf einer Erholungsreise in die Heimat, Nachfolger in der Leitung des Cäcilien-Vereins wurde Ferdinand Ries
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Lebensorte:
- Obermarchtal; Stuttgart; Wien; Preßburg; Prag; Berlin
- Familie ↑
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Vater:
Schelble, N.N., Instrumentenbauer, Fassmaler, Vorsteher eines Correctionshauses
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Verwandte:
- Reich, Lucian <Neffe>, GND, * Hüfingen 26.2.1817, † Hüfingen 2.7.1900, Maler und Schriftsteller
- Reich, Xaver <Neffe>, Bildhauer
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 30, Leipzig 1890, S. 745-747 (Robert Eitner)
- Frankfurter Biographie, Bd. 2, Frankfurt am Main 1996, S. 270-272 (Sabine Hock)
- Gymnasialprofessor Johannes Weismann, Worte der Erinnerung, 1838;
- Lucian Reich, (erste Biographie), 1855
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Bildquelle:
Unknown, Johann Nepomuk Schelble, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)
- Zitierweise ↑
- „Schelble, Johann Nepomuk“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/117194891> (Stand: 28.11.2023)