Historisches Ortslexikon
- Messtischblatt
- 5221 Alsfeld
- Moderne Karten
- Kartenangebot der Landesvermessung
- Topografische Karten
- KDR 100, TK25 1900 ff.
- Historische Karten
- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 72. Niederklein-Ohmes / 73. Ruhlkirchen-Hattendorf
Neu-Hattendorf
-
Stadtteil · 261 m über NN
Gemarkung Hattendorf, Gemeinde Alsfeld, Vogelsbergkreis - Siedlung ↑
-
Ortstyp:
Dorf
-
Lagebezug:
5,5 km nordöstlich von Alsfeld
-
Lage und Verkehrslage:
Siedlungskomplex mit regellosem Grundriss im Wiesengrund des Berftales auf dem südlichen Flußufer.
Straße Immichenhain - Eudorf (Altkreis Alsfeld) im Zuge einer alten Amtsverbindung Alsfeld - Neukirchen.
-
Ersterwähnung:
1427
-
Historische Namensformen:
- Hattendorf oberseits (1745)
- Neuhattendorf (1780)
- [vgl. auch Alt-Hattendorf]
-
Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3522001, 5628488
UTM: 32 U 521918 5626676
WGS84: 50.791418° N, 9.310965° O OpenLayers - Statistik ↑
-
Ortskennziffer:
53500110001
-
Flächennutzungsstatistik:
- 1838 (Kasseler Acker): 612 stellbares Land, 110 Wiesen, 22 Gärten, 50 Triesche.
- 1885 (Hektar): 277, davon 191 Acker (= 68.95 %), 38 Wiesen (= 13.72 %), 11 Holzungen (= 3.97 %)
-
Einwohnerstatistik:
- 1577: 5 Hausgesesse.
- 1747: 11 Hausgesesse.
- 1834: 273, 1885: 126 Einwohner.
- 1838 (Familien): 14 Ackerbau, 1 Gewerbe, 6 Tagelöhner.
- 1861: 86 evangelisch-reformierte, 54 evangelisch-lutherische Einwohner.
- 1885: 126, davon 126 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1925: 127 Einwohner.
-
Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
-
Verwaltungsbezirk:
- Um 1427: Hauggericht (Landgericht) Alsfeld
- Seit 1708: Amt Neukirchen
- 1570/71 und später: Hauggericht Alsfeld im gleichnamigen Amt
- 1807-1813: Königreich Westfalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Neukirchen
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Grafschaft Ziegenhain, Amt Neukirchen
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Ziegenhain
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fritzlar
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Ziegenhain
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Ziegenhain
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Vogelsbergkreis
-
Altkreis:
Ziegenhain
-
Gericht:
- 1822: Justizamt Neukirchen.
- Seit 1867: Amtsgericht Neukirchen.
-
Gemeindeentwicklung:
Am 1.10.1937 werden die bisher selbständigen Gemeinden Alt-Hattendorf und Neu-Hattendorf zur Gemeinde Hattendorf zusammengeschlossen.
- Besitz ↑
-
Zehntverhältnisse:
1574: Von den Gütern diesseits der Berfa (de iure Neu-Hattendorf) haben den Zehnten Hans Rotzmanns und Schaufuß` Erben zu Alsfeld, einen Teil des Zehnten haben auch die von Ehringshausen (vgl. Alt-Hattendorf).
1597 belehnt Landgraf Ludwig V. von Hessen-Darmstadt die von Rotzmaul mit ihrem Anteil am Zehnten zu Neu-Hattendorf.
1662 bekennt Ludwig Wittich, Seebach`scher Kellner zu Storndorf, dass er im Namen und mit Vollmacht sämtlicher Gebrüder und Vettern von Hessen-Darmstadt mit dem Zehnten zu Hattendorf, wie ihn die Schaufuß gehabt hatten, belehnt worden ist.
- Kirche und Religion ↑
-
Pfarrzugehörigkeit:
Vor 1708: nach Elberode eingepfarrt.
Seitdem waren die Lutherischen weiter bei Elberode, die Reformierten bei Immichenhain eingepfarrt.
- Nachweise ↑
-
Literatur:
- Jäkel, Verwaltungsreform, S. 138-152.
- Historisches Ortslexikon Ziegenhain, S. 67 f.
- Zitierweise ↑
- „Neu-Hattendorf, Vogelsbergkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10069> (Stand: 16.10.2018)