Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 41. Borken
Udenborn
-
Ortsteil · 190 m über NN
Gemeinde Wabern, Schwalm-Eder-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
4,7 km südöstlich von Fritzlar.
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Lage und Verkehrslage:
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss auf nach Süden zur Eder ziehendem Schlepphang. Kirche am Nord-Rand der Siedlung; im Osten Hofgut.
Straßen Großenenglis - Wabern und Uttershausen - Zennern treffen sich im Ortsbereich.
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Ersterwähnung:
1040
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Historische Namensformen:
- Udenbrunnen (1040) [Mainzer Urkundenbuch 1 Nr. 282]
- Udenbornen, Adenburnen, Uthenburnen, in (1235)
- Udenburnen (um 1240)
- Adenburnen, de (1234) [Huyskens, Quellenstudien, S. 255-257 Nr. 18]
- Udenburne, zu (1254)
- Odenbornen, de (1266)
- Odenburnen, de (1268)
- Odinburnen, de (1270)
- Udinburnen (1291)
- Odenborn (1309)
- Udinborn (1348)
- Vdinburn, ztu (1372)
- Udenborn (1438)
- Uden Born (1575/85)
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Bezeichnung der Siedlung:
- 1247: villa.
- 1493: Dorf.
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
- Siechenhaus
- Herrenhaus Udenborn (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
-
Umlegung der Flur:
1868
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Älteste Gemarkungskarte:
1723
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3521304, 5661785
UTM: 32 U 521221 5659960
WGS84: 51.090747° N, 9.303023° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
634025060
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Flächennutzungsstatistik:
- 1742 (Kasseler Acker): 869 Land, 13 Wiesen.
- 1885 (Hektar): 294, davon 257 Acker (= 87.41 %), 2 Wiesen (= 0.68 %), 0 Holzungen
- 1961 (Hektar): 294, davon 5 Wald (= 1.70 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1537: 10 Häuser. 1575/85: 14 Hausgesesse.
- 1742 und 1747: 17 Häuser bzw. Hausgesesse. 1774: 87 Einwohner.
- 1834: 167, 1885: 210 Einwohner.
- 1861: alle Einwohner evangelisch-reformiert.
- 1885: 210, davon 205 evangelisch (= 97.62 %), 5 katholisch (= 2.38 %)
- 1925: 198, 1939: 202, 1950: 319, 1961: 236 Einwohner.
- 1961 (Erwerbspersonen): 50 Land- und Forstwirtschaft, 41 Produzierendes Gewerbe, 9 Handel und Verkehr, 5 Dienstleistungen und Sonstiges.
- 1961: 236, davon 199 evangelisch (= 84.32 %), 36 katholisch (= 15.25 %)
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1376: Amt Homberg
- 1431/36: Amt Borken
- 1575/85 und später: Amt Borken, niederes und peinliches Gericht Hessen
- 1742: Amt Borken
- 1807: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton und Friedensgericht Wabern
- 1814: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Borken
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Fritzlar
- 1836: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Fritzlar
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fritzlar
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Fritzlar
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fritzlar
- 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis
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Altkreis:
Fritzlar-Homberg
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Gericht:
- Flurname an der Galgenhecke
- 1821: Justizamt Borken
- 1822: Justizamt Fritzlar
- 1867: Amtsgericht Fritzlar
- 1879: Amtsgericht Fritzlar
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Herrschaft:
1820: Kurfürst Wilhelm belehnt Heinrich Wilhelm von Löwenstein mit Vogtei Udenborn; folgend Belehnungen bis 1842.
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Gemeindeentwicklung:
Am 31.12.1971 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform der Zusammenschluss mit anderen Gemeinden zur neu gebildeten Gemeinde Wabern, deren Ortsteil Udenborn wurde.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1040: Erzbischof Bardo von Mainz erhält durch Tausch Güter und Unfreie zu Udenborn vom Kloster Kaufungen.
- 1209 und noch um 1390: Stift Fritzlar hat Einkünfte zu Udenborn.
- 1235: Kloster Haina kauft dem Fritzlarer Dekan Heinrich seine Güter zu Udenborn ab.
- Um 1240: Eberhard von Uttershausen überträgt dem Kloster Haina seine Güter zu Udenborn.
- 1247: Erzbischof Siegfried von Mainz bestätigt den Kauf von 1235.
- 1254: Kloster Haina tauscht den von Armsfeld die unteren Güter zu Udenborn.
- 1268: Die von Englis verzichten auf Ansprüche an mit Kloster Haina strittigen Gütern zu Udenborn. Heinrich von Homberg überlässt dem Deutschen Orden Marburg Einkünfte zu Udenborn.
- 1291: Die von Kirchhain verkauften ihre Güter zu Udenborn an Kloster Haina, desgleichen die von Armsfeld.
- 1292: Die von Wolfershausen verkaufen ihre Güter zu Udenborn an Kloster Haina, die genannt Maitz verzichten auf Ansprüche an Gütern zu Udenborn gegen Kloster Haina.
- 1333: Domstift Mainz hat Einkünfte zu Udenborn.
- 1372: Die Landgrafen verschreiben eine Gülte zu Udenborn.
- 1438: Schultheißenamt Fritzlar hat eine halbe Hube zu Udenborn.
- 1458: Kloster Werbe verkauft seine 2 Huben zu Udenborn.
- 1485: Heinrich von Wildungen verkauft sein Gut zu Udenborn an Werner Wildenhitz.
- 1493: Die von Löwenstein belehnen mit Gütern zu Udenborn.
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Zehntverhältnisse:
1401: Berthold Terkys, Burgmann zu Gudensberg, übergibt Zehnten in Dorf und Feld Udenborn an Konrad Terkys, Bürger zu Fritzlar.
1525: Löw zu Löwenstein setzt seiner Frau Einkünfte von großen und kleinen Zehnten zu Udenborn aus.
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
1575/85 und später: Udenborn Filiale von Klein-Englis.
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.
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Juden:
Flurname Judenäcker im Südwest-Teil der Gemarkung.
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 einklassige Volksschule
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
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Historische Ereignisse:
1427: Plünderung durch Mainz.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Historisches Ortslexikon Fritzlar-Homberg, S. 290 f.
- Zitierweise ↑
- „Udenborn, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4292> (Stand: 19.8.2023)