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Portrait

Elisabeth Gräfin von Battenberg
(belegt 1256–1291)

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Battenberg, Elisabeth Gräfin von [ID = 16696]

belegt 9.2.1256–30.9.1291
Gräfin
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Geburtsname:

Weilnau, Elisabeth

Wirken

Werdegang:

  • 1256-1291 Gräfin von Battenberg
Familie

Vater:

Weilnau, Heinrich I., (?) Graf von Weilnau

Partner:

Verwandte:

  • Battenberg, Hermann II. Graf von <Sohn>
  • Lißberg, Elisabeth von, geb. von Battenberg <Tochter>, 1330 (†), verheiratet mit Walter von Lißberg
  • Waldeck, Ida von, geb. von Battenberg <Tochter>, 1297, verheiratet mit Heinrich von Waldeck im Hunsrück
  • Battenberg, Margarete von <Tochter>, 1286, Nonne in Georgenberg bei Frankenberg
Nachweise

Quellen:

Literatur:

Leben

Elisabeth war die Ehefrau Graf Widukinds II. von Battenberg. Lennarz vermutet, dass sie aus dem Haus der Grafen von Weilnau an der unteren Lahn stammte, die eine Nebenlinie der Grafen von Diez waren. Hierfür sprechen der Name ihres Enkels Gerhard, der im Battenberger Grafenhaus bis dahin nicht vorkommt, bei den Weilnauern aber umso häufiger ist, sowie der Umstand, dass ihr Mann Widukind II. im Jahr 1261 als Zeuge an der Seite eines Grafen Heinrich von Weilnau steht, der vielleicht Elisabeths Bruder war. Nachdem dieser als Heinrich V. Fürstabt von Fulda geworden war, treten von 1307 bis 1310 Elisabeths Sohn Hermann II. und dessen Sohn Gerhard sogar mehrfach als Zeugen in Urkunden Heinrichs auf. Außerdem bezeugt ein Hermann von Weilnau, vermutlich Heinrichs und Elisabeths Bruder, im Jahr 1297 den Verzicht von Elisabeths Tochter Ida von Waldeck auf die an Mainz veräußerte Burg Kellerberg samt der zugehörigen Grafschaft Battenberg.

Aus Elisabeths Leben ist nicht viel bekannt. 1291 gibt sie mit ihrem Mann ihre Zustimmung zu der Veräußerung der damals erst halben Grafschaft durch ihren Sohn Hermann II. an Mainz. Dies spricht dafür, dass Widukind II. sie in gewissem Maß in seine Regierungsgeschäfte einband. Ansonsten tat sich Elisabeth in erster Linie bei der Förderung der dem Battenberger Grafenhaus nahestehenden Klöster hervor. Schon 1256 erreichte sie, dass ihr Mann das Kloster Georgenberg vor Frankenberg von allen Abgaben befreite. 1286 übertrug Widukind II. mit Elisabeths Zustimmung demselben Kloster zur Ausstattung ihrer gemeinsamen Tochter Margarete auf deren Lebenszeit einen Hof in Röddenau. 1291 scheint Elisabeth ihren Mann dann sogar überzeugt zu haben, dem Kloster den Hof gänzlich zu überlassen und verkaufte diesem im selben Jahr eigenständig weitere Güter in Röddenau. Ihre Röddenauer Mühle hatten Widukind und Elisabeth schon 1277 an das Kloster Haina übereignet. Wann Elisabeth gestorben ist, ist unbekannt. Nach 1291 tritt sie nicht mehr in Erscheinung.

Matthias Seim

Zitierweise
„Battenberg, Elisabeth Gräfin von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/16696> (Stand: 28.11.2023)