Historisches Ortslexikon
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 22. Besse
Freienhagen
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Forstbezirk / Gutsbezirk · 167 m über NN
Gemarkung Dennhausen, Gemeinde Fuldabrück, Landkreis Kassel - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Gehöftgruppe
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Lagebezug:
7,5 km südlich von Kassel
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Lage und Verkehrslage:
1 km nordöstlich von Dennhausen am gegenüberliegenden Ufer der Fulda in einer Flußschleife. 250 m westlich des alten Gutshofes befindet sich durch ein Wäldchen getrennt noch eine zugehörige Gehöftgruppe (hier beide mittig lokalisiert).
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Ersterwähnung:
1346
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Siedlungsentwicklung:
Die spätmittelalterliche Siedlung fiel vermutilch noch im 14. Jahrhundert wüst. Die Errichtung des späteren gleichnamigen Hofes geht auf Landgraf Moritz zurück, der ihn 1619 seiner Gattin Juliane schenkt und anschließend deren Sohn Friedrich vererbte.
1928 erfolgt die Auflösung des Gutsbezirks Freienhagen und Eingemeindung der Grundstücke nach Dennhausen.
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Historische Namensformen:
- Vrienhayn (1346) [Landgrafen-Regesten online Nr. 2264]
- Frigenhagin (1378) [Wenck, Hessische Landesgeschichte 2,1, Urkundenbuch Nr. 422 Anm.]
- Fryenhain (1455) [HStAM Bestand Urk. 110 Nr. 166]
- Freyehagen (1486) [Lehenrev.]
- Freienhagen, der (1619) [HStAM Bestand 40 a Rubr. 49 Nr. 116]
- Freienhagen (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 1]
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Bezeichnung der Siedlung:
- Wüstung (1346)
- Hof (1619)
- Gutsbezirk (1885)
- Rittergut (1926) [Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 146]
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3534805, 5680345
UTM: 32 U 534717 5678513
WGS84: 51.256911° N, 9.497515° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63300802001
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Flächennutzungsstatistik:
- 1885 (Hektar): 61, davon 39 Acker (= 63,93 %), 10 Wiesen (= 16,93 %), 0 Holzungen
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Einwohnerstatistik:
- 1885: 16, davon 11 evangelisch (= 68,75 %), 5 katholisch (= 31,25 %)
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Neustadt
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Neustadt
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Zwehren
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Wilhelmshöhe (zu Niederzwehren)
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Altkreis:
Kassel
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Gericht:
- Um 1900: Amtsgericht Kassel (Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 146)
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Herrschaft:
1346 verkaufen die Hund und von Holzhausen u.a. die Wüstung Freienhagen an Hessen. 1455 reversiert Witman, Grebe zu Eiterhagen, gegenüber dem Junker Otto Hund für die Belehnung mit drei Hufen Landes in Freienhagen nebst dem Zehnten und allem Zubehör an Holz und Feld.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Freienhagen war schon 1346 eine Wüstung, welche die Hund an Hessen verkauften.
- Als Lehen erhielten sie 1378 zuerst 1/4, dann spätestens 1486 das Ganze zurück (Lehenrevers)
- 1619 schenkte Landgraf Moritz der Landgräfin Juliane seinen erbeigenen Hof der Freienhagen. Von ihr kam er auf ihren Sohn Landgraf Friedrich. 1651 verkaufte dieser ihn wiederum an Hans Heinrich Hund (GR Freienhagen). 1702 kaufte ihn Landgraf Karl vom Brigadier von Gohr zurück. Seit 1814 als Erblehn vergeben. Vor 1926: Zur Zeit von H. Reimer privater Gutsbezirk (Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 146).
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Zehntverhältnisse:
s. Herrschaft
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
1872 zu Dörnhagen und dessen Filiale Bergshausen gehörig
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Denkmaltopographie Landkreis Kassel, Bd. II, S. 158
- Th. S. Huck, Zum Verlauf der Besiedlung des Baunatals, in: Chronik der Stadt Baunatal Bd. 2, S. 61-126, besonders S. 113
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 146
- Holtmeyer, Landkreis Kassel, S. 66
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 52
- Zitierweise ↑
- „Freienhagen, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2296> (Stand: 7.9.2023)