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KDR 100, TK25 1900 ff.

Dorpede

Wüstung · 219 m über NN
Gemarkung Orpethal, Gemeinde Diemelstadt, Landkreis Waldeck-Frankenberg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

14 km nordwestlich von Bad Arolsen. Flurname Dörpeder Mark

Lage und Verkehrslage:

Nordwestlich von Billinghausen beiderseits der Diemel gelegen. Der größte Teil der Dorpeder Mark (Flurname) gehört heute zu Westheim im Hochsauerlandkreis in Nordrhein-Westfalen.

Ersterwähnung:

(1082-1088)

Weitere Namen:

  • Dörpede

Siedlungsentwicklung:

Bei Grabungen südlich der Bahnlinie kam die 1250 erwähnte Kirche von Dorpede zutage. 1496 und 1540 wird der Ort als Wüstung bezeichnet.

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Da die Gemarkung heute sowohl im Bundesland Nordrhein-Westfalen als auch in Hessen gelegen ist, lassen sich die Belege nicht eindeutig zuweisen. Vgl. den Artikel Dorpede in: Ortsnamen Hochsauerlandkreis, S. 115-116.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa (1082-1088)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3495898, 5707486
UTM: 32 U 495826 5705643
WGS84: 51.501908° N, 8.939862° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63500806004

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1480: Grafschaft Waldeck, Amt Rhoden
  • 1504: Grafschaft Waldeck, Amt Rhoden

Altkreis:

Waldeck

Gericht:

  • 14. Jahrhundert: Freistuhl Dörpede

Herrschaft:

1232 erwirbt das Kloster Hardehausen ein Gut des Ritters Ulrich in Dorpede bis zur Abtragung einer Schuld. 1390 verpfändet Graf Heinrich von Waldeck Schloß und Stadt Rhoden mit Gütern u.a. zu Dorpede an Kurt Spiegel vom Desenberg. 1504 übergab Graf Philipp II. von Waldeck sein ganzes erbeigenes Dorf Dorpede dem Präzeptor der Antoniterhäuser Grünberg und Arolsen mit Gericht, Gebot und Verbot.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Von 1318 an gelangen Besitzungen in Dörpede in die Hände Marsberger Bürger. Größere Besitzanteile gehen in der Folge an die von Brobeck über. 1431 belehnt Graf Otto von Waldeck auf Bitten der Brüder von Brobeck die Regularkanoniker St. Augustinerordens des Klosters Dalheim u.a. mit dem dritten Teil des Dorfs Dorpede.

Zehntverhältnisse:

In einem im 13. Jahrhundert in den Liber vitae der Abtei Corvey eingetragenen Verzeichnis wird Dorpede als Zehntbesitz der Abtei aufgeführt.

1347 besitzt der Graf von Waldeck den Zehnten. 1485 übergibt Werner Winter den Zehnten dem Grünberger Antoniterhaus. 1511 imd 1537 ist der Zehnte in den Händen des Klosters.

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1250: ecclesia
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Dorpede, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1844> (Stand: 30.9.2021)