Historisches Ortslexikon
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Weitere Informationen
Airlenbach
-
Stadtteil · 370 m über NN
Gemeinde Oberzent, Odenwaldkreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
9 km südwestlich von Erbach
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Lage und Verkehrslage:
Zerstreut liegende Häuser im Granitgebiet des Odenwaldes bei doppelseitiger Tallage.
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Ersterwähnung:
1366
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Historische Namensformen:
- Erlebach (1366)
- Erlebach (1438)
- Erlebach (1443)
- Erlenbach (1509)
- Eerlenbach (1532)
- Eyrlenbach (1545)
- Ayrlenbach (1659)
- Erlebach (1722)
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Bezeichnung der Siedlung:
- Waldhufendorf
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
-
Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3494778, 5494648
UTM: 32 U 494705 5492890
WGS84: 49.588565° N, 8.926738° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
437016010
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Frühere Ortskennziffer:
437002010
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Flächennutzungsstatistik:
- 1854 (Morgen): 3589, davon 924 Acker, 325 Wiesen, 2283 Wald
- 1961 (Hektar): 897, davon 504 Wald (= 56.19 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1545: 17 wehrfähige Männer
- 1650: wüst
- 1829: 256 Einwohner
- 1961: 260, davon 224 evangelisch (= 86.15 %), 29 katholisch (= 11.15 %)
- 1970: 260 Einwohner
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1787: Grafschaft Erbach-Fürstenau, Amt Freienstein
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Freienstein (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Freienstein (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
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Altkreis:
Erbach
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Gericht:
- Zentgericht Beerfelden
- 1820: Standesherrliches Amt Freienstein
- Mai 1822: Landgericht Beerfelden (September 1822 bis 1853: Landgericht Freienstein in Beerfelden)
- 1879: Amtsgericht Beerfelden
- 1968: Amtsgericht Michelstadt
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.7.1971 zur Gemeinde Beerfelden, seit dem 1.1.2018 Stadtteil der Stadt Oberzent.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1366 bewittumt Schenk Konrad von Erbach seine Ehefrau Grede, geborene von Erbach, mit willen des Pfalzgrafen Ruprecht auf seinen halben Teil von Airlenbach bei Burfelden. 1398 belehnt Pfalzgraf Ruprecht Schenk Eberhard von Erbach mit Erlebach. 1438 belehnt Pfalzgraf Otto Schenk Otto von Erbach mit vier halbe Huben zu Airlenbach. 1443 belehnt Pfalzgra Ludwig Schenk Otto von Erbach mit dreieinhalb Huben; 1545: 13 3/4 Huben. Weitere Belehnungen 1653 und 1722. 1650 verkaufen Graf Wolfgang Georg von Castell, Gräfin Elisabeth Dorothea von Erbach Brueberg und Graf Georg Ernst von Erbach den Hof mit Schäfereigerechtigkeit zu Airlenbach, mit der Schollenhube, Eulershube, dem Wamboldtischen Hofgut an Threobald Lang in Heidelberg. 1806 gelangt der Ort mit dem Amt Freienstein an das Großherzogtum Hessen.
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Zehntverhältnisse:
1438 belehnt Pfalzgraf Otto Schenk Otto von Erbach mit einem Drittel am Zehnten zu Erlebach. 1443 desgl.
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
Zum Kirchspiel Beerfelden gehörig
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Bekenntniswechsel:
Da Filial von Beerfelden, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Beerfeldener Pfarrer Michael Balneator ab 1526.
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 Einklassige Volksschule, Schulhaus von 1820
- Wirtschaft ↑
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Mühlen:
Im 15. Jahrhundert habe die Echter von Mespelbrunn zu Airlenbach bei Beerfelden von den Schenken von Erbach Pachteinkünfte aus eine Mühle.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Müller, Starkenburg, S. 3
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 94
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 45
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 116-118
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 103
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 52
- Zitierweise ↑
- „Airlenbach, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/13960> (Stand: 29.4.2024)