Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Weitere Informationen
Elberode
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Wüstung · 242 m über NN
Gemarkung Alberode, Gemeinde Meißner, Werra-Meißner-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
8 km westnordwestlich von Eschwege gelegen
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Lage und Verkehrslage:
Wüst im Gericht Bilstein rund 1,5 km nordnordöstlich der Ortsmitte von Alberode an der Stelle des jetzigen Mönchhofs gelegen (s. d.)
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Ersterwähnung:
876
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Siedlungsentwicklung:
Zur frühneuzeitlichen Entwicklung s. Mönchhof
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Vorbemerkung Historische Namensformen:
Seit 1498 überwiegt der Name Mönchhof, die Bezeichnung Elberode bleibt aber bis ins 19. Jahrhundert in Gebrauch
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Historische Namensformen:
- Eberolfesrod (876) [Fälschung 11. Jahrhundert MGH DD LdD, S. 267-271, Nr. 185; HStAM Bestand Urk. 75 Nr. 40; Kopiar um 1160 Codex Eberhardi 2, Bl. 38r+v, S. 60-63, hier S. 61]
- Eberolderode (1316) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 369, Nr. 942]
- Ewerolderode (1325) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 379, Nr. 968]
- Eberolderade (1326) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 381, Nr. 971]
- Můnnchhobe zu Eberolderoade (1353) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 410-411, Nr. 1047-1049]
- Eberolderode, infra (1376) [Thomas Vogtherr, Ältestes Lehnbuch der Landgrafschaft Hessen, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 37 (1987), S. 41 (49), S. 58 (194)]
- Elberode (1492) [Landgrafen-Regesten online Nr. 4929]
- Eberrolderode; Eberralderode (1527) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 552-559, Nr. 1402]
- Eberolderode alias monchhob (1527) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 563, Nr. 1405]
- Mönchshof zu Elberrode (1529) [HStAM Bestand Urk. 24 Nr. 449]
- Elberoda vulgo Mönchhoff genandt (1695) [HStAM Bestand 49 d Nr. Eschwege 619]
- Münchof oder Elverode (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 10]
- Elberode (1778) [Engelhard, Erdbeschreibung der hessischen Lande casselischen Antheiles 1: Niederfürstentum, S. 283]
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa (1325)
- hobe (1376)
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3566023, 5673711
UTM: 32 U 565923 5671881
WGS84: 51.194533° N, 9.943438° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63600802002
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Bischhausen
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Altkreis:
Eschwege
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Gericht:
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Herrschaft:
1326 gibt Landgraf Heinrich von Hessen seine Zustimmung zur Veräußerung einer halben Hufe zu Elberode an das Kloster Germerode.
1376 werden Güter und ein Hof in Elberode genannt, die vom Landgrafen als Lehngut u.a. an die von Berge ausgetan sind.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Seit 1316 gelangen Güter in Elberode an das Kloster Germerode. 1325 verkauft Rud. von Mihla einen Hof an das Kloster Germerode, das allmählich den gesamten Grundbesitz erwirbt. 1451 besitzt es einen Hof mit Wald von ca. 40 Hufen. Die Ländereien wurden in Eigenregie betrieben und nicht verpachtet. 1527 wird im Inventar neben Einkünften der vermeierte Hof genannt.
- Später wird nur noch der Mönchhof genannt, 1358 ein zweiter Hof des Herrn von Bilstein.
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Zehntverhältnisse:
Im Streit zwischen Erzbischof Liutbert von Mainz und Abt Sigihard von Fulda über die Zehnten in Thüringen weist König Ludwig der Deutsche 876 u.a. den zu Eberode dem Kloster zu.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Schilling, Kloster Germerode, S. 52
- K. Kollmann, "Grafen Wigger" und die Grafen von Bilstein, S. 163
- Denkmaltopographie Werra-Meißner-Kreis 1, S. 258 (mit Mönchhof)
- Eckhardt, Ersterwähnungen, S. 15-23
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 111 (Elberode) u. 333 (Mönchhof); Reimer führte zudem 'Elfritherode' an (S. 113), das wüst in einer Hasunger Urkunde von 1084/88 genannt wurde; vielleicht sei dies (eines der drei verzeichneten) Elberode
- Zitierweise ↑
- „Elberode, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/5577> (Stand: 29.4.2024)