Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 51. Gilserberg
Weitere Informationen
Appenhain
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Ortsteil · 330 m über NN
Gemeinde Gilserberg, Schwalm-Eder-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
11 km westlich von Ziegenhain.
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Lage und Verkehrslage:
Geschlossenes Dorf mit annähernd rechteckigem Umriss in einem Seitental des Appenhainer Bachs.
Straße von Sachsenhausen nach Itzenhain über Bellnhausen führt durch Appenhain.
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Ersterwähnung:
1197
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Siedlungsentwicklung:
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen der aufgelösten Gutsbezirke Bellnhausen und und Forst Mengsberg.
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Historische Namensformen:
- Eppenhagen, in (1197) [HStAM Bestand Urk. 18 Nr. 638; Druck: Wenck, Hessische Landesgeschichte 2,1 Urkundenbuch Nr. 90, S. 125-128, vgl. List, Spieskappel, S. 38-44]
- Eppinhen
- Appenheym
- Eppenhain
- Appenhain
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Bezeichnung der Siedlung:
- dorf 1360/67 (S 635 ZU II)
- hof 1557 (S 591)
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
-
Umlegung der Flur:
1948/1951
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Älteste Gemarkungskarte:
1754
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3505698, 5642782
UTM: 32 U 505622 5640965
WGS84: 50.920297° N, 9.079976° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
634006010
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Flächennutzungsstatistik:
- 1838 (Kasseler Acker): 268 stellbares Land, 32 Wiesen, 8 Gärten, 15 Triesche, 900 Wald
- 1885 (Hektar): 195, davon 63 Acker (= 32.31 %), 20 Wiesen (= 10.26 %), 53 Holzungen (= 27.18 %)
- 1961 (Hektar): 202, davon 89 Wald (= 44.06 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1557: 4, 1585: 7 Hausgesesse.
- 1639: 4 Hausgesesse. 1681: 5 Hausgesesse, 1 Ausschuss, 1 Junggeselle
- 1743: 1 Schmied genannt
- 1743: 7 Hofreiten, 44 Einwohner
- 1838 (Familien): 7 Ackerbau, 1 Gewerbe, 2 Tagelöhner
- 1838: 72, 1885: 61 Einwohner
- 1861: 65 evangelische Einwohner
- 1885: 61, davon 61 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1925: 46, 1939: 36, 1950: 55, 1961: 39 Einwohner
- 1961 (Erwerbspersonen): 17 Land - und Forstwirtschaft, 1 produzierendes Gewerbe, 1 Dienstleistungen und Sonstiges
- 1961: 39, davon 36 evangelisch (= 92.31 %), 3 katholisch (= 7.69 %)
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1360/67: Gericht zur Kalten Hainbuche, das 1368 teilweise, später ganz dem Amt Schönstein zugeordnet ist
- 1807-1813: Königreich Westfalen, Departement der Werra, Distrikt Marburg, Kanton Jesberg
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Grafschaft Ziegenhain, Amt Treysa
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Ziegenhain
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fritzlar
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Ziegenhain
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Ziegenhain
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis
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Altkreis:
Ziegenhain
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Gericht:
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.4.1972 im Zuge der hessischen Gebietsreform in die Gemeinde Gilserberg eingegliedert, deren Ortsteil Appenhain wurde.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1197 besitzt Kloster Spieskappel Einkünfte in Appenhain in Höhe von 1 Schilling.
- 1454 ist Appenhain im Besitz der von Gleimenhain.
- 1557 ist der Hof Appenhain geteilt: zur Hälfte landgräflich; zur Hälfte im Besitz der von Griffte und des Reinhard Schenk als Erben der von Bellnhausen.
- 1576 bezieht der Landgraf 4 Gulden Dienstgeld als jährliche Abgabe.
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Zehntverhältnisse:
1360/67 ist der Zehnte im Besitz der von Gleimenhain,
1569 des Reinhard Schenk und Hans von Griffte;
um 1585: 3 Viertel von Griffte, 1 Viertel Schenk
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
1569 und später: bei Sachsenhausen eingepfarrt
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.
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Kirchliche Mittelbehörden:
15. Jahrhundert: Sendbezirk Treysa
- Kultur ↑
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Wirtschaft ↑
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Mühlen:
1576 befindet sich bei Appenhain eine Mühle, die dem Landgraf zinst und vermutlich mit der (heute Oberen) Gecksmühle identisch ist (s. d.).
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Appenhain, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4526> (Stand: 29.4.2024)