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Kurt Schumacher protestiert in Kassel gegen Zwangsvereinigung mit der KPD, 4. Januar 1946

Der Sozialdemokrat Kurt Schumacher (1895–1952), politischer Beauftragter der SPD für die Westzonen, spricht sich in Kassel erneut gegen die Zusammenlegung von SPD und KPD aus.

Am 30. Dezember 1945 hatte der „Landesaktionsausschuss“ der SPD Groß-Hessen in Frankfurt am Main bereits einen Grundsatzbeschluss verabschiedet, der gegen die Bildung einer sozialistischen Einheitspartei gerichtet war – sowohl in der Sowjetischen Besatzungszone als auch in den Reihen der West-SPD.

Auf einer Konferenz der SPD-Landesvorstände der amerikanischen Besatzungszone (Württemberg-Baden, Bayern, Groß-Hessen) am 6. Januar 1946 ergeht mit 148 zu sechs Stimmen eine Resolution, mit der die Verflechtung von SPD und KPD zur SED scharf abgelehnt wird. Zehn Tage später wird in Offenbach nach einem Vortrag von Schumacher auf einer SPD-Konferenz der amerikanischen und französischen Besatzungszone noch einmal bestätigt, dass die sozialdemokratische Partei weiterhin unabhängig und selbständig bestehen bleiben soll.
(KR)

Belege
  • Pressedienst der hessischen Landesregierung
Empfohlene Zitierweise
„Kurt Schumacher protestiert in Kassel gegen Zwangsvereinigung mit der KPD, 4. Januar 1946“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/2558> (Stand: 4.1.2021)
Ereignisse im Dezember 1945 | Januar 1946 | Februar 1946
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