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Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Deutlicher Produktionsrückgang bei der Adam Opel AG in Rüsselsheim, 31. Dezember 1974

Die Gesamtproduktion der Adam Opel AG in Rüsselsheim ist im Verlauf des Jahres gegenüber 1973 um ein Drittel zurückgegangen.

Der für Opel wie für andere hessische Automobilhersteller und -zulieferer schmerzhafte Einbruch der Verkaufszahlen im abgeschlossenen Geschäftsjahr und die daraus resultierende Freisetzung von zahlreichen Arbeitskräften werden in erster Linie auf die stagnierende Inlandsnachfrage und einen deutlich spürbaren Absatzrückgang auf dem Weltmarkt zurückgeführt. Damit findet die Ölkrise des Jahres 1973 und der drastische Preisanstieg bei Kraftstoffen 1974 unmittelbaren Niederschlag in den Auftragsbüchern der deutschen Automobilindustrie. Als weitere Gründe für die aktuelle Absatzflaute sind aber auch die ebenfalls 1973 zusammenfallenden deutlichen Preiserhöhungen der Hersteller, der Werkstätten und der Kfz-Versicherer zu nennen (DER SPIEGEL 25/1974, 17.6.1974, S. 26). Eine vom hessischen Sozialministerium Mitte 1974 in Auftrag gegebene Studie zur Marktsituation der einheimischen Automobilbauer und -zulieferer prognostizierte auf mittlere und längere Frist (ab 1977) einen dauerhaften Rückgang der Produktionsziffern (Prognos-Studie 1975). Die pessimistischen Erwartungen für die Entwicklung der Branche bewahrheiteten sich jedoch in den unmittelbar darauf folgenden Jahren nicht.
(KU)

Belege
Weiterführende Informationen
Empfohlene Zitierweise
„Deutlicher Produktionsrückgang bei der Adam Opel AG in Rüsselsheim, 31. Dezember 1974“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/1351> (Stand: 26.11.2022)
Ereignisse im November 1974 | Dezember 1974 | Januar 1975
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