Historisierender, polychromer Klinkerbau mit betonter Vertikalgliederung
Erste Überlegungen zur flächendeckenden Elektrifizierung Homburgs gab es im Magistrat bereits 1892, doch hatten sie aufgrund des bestehenden Gaswerks keine weiteren Konsequenzen. Allerdings wurde das Gebiet zwischen Höhe-, Castillo- und Gymnasiumstraße von der Maschinenfabrik August Metzger (Höhestraße 10) mit Strom versorgt. Erst 1896 kam ein Vertrag mit der Frankfurter Firma Lahmeyer über den Bau eines Gleichstrom-Elektrizitätswerks zustande, der ein Jahr später umgesetzt wurde. Die Stadt versprach sich davon eine bessere Versorgung der Hotels und zugleich eine erhöhte Attraktivität des Kurbetriebs. In ähnlichem Zusammenhang ist die Eröffnung der Straßenbahn 1899 zu sehen, die ihre Energie ebenfalls vom Elektrizitätswerk bezog. Mit der Umstellung Bad Homburgs auf Drehstrom (Wechselstrom) 1956 verlor das Werk seine ursprüngliche Funktion. Es diente als Trafo- und Schaltstation, bevor das denkmalgeschützte Gebäude 1980 zum Jugendtreff umgestaltet wurde.
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Bilder und Dokumente S. 19
Baeumerth, Fremde S. 86
Grosche, Geschichte 3 S. 380-381
Rowedder, Denkmaltopographie S. 385-386
Walsh, Schornsteine S. 149-154
„Elektrizitätswerk, Wallstraße 26“, in: Orte der Kur <https://www.lagis-hessen.de/de/odk/record/id/1033> (aufgerufen am 02.05.2024)