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Kurhausbad, Ludwigstraße 3

Badekuren wurden in der Frühzeit des Kurbetriebes insofern als problematisch erachtet, als die Quellen damals noch weit entfernt von der Stadt und dem Kurhaus lagen. Man vermtutete Qualitätseinbußen durch den Transport des Wassers, da keine direkten Leitungen existierten. Dennoch gab es bereits 1837 vier private Badeanstalten. Forderungen nach einem Badehaus direkt im Quellengebiet konnten sich aufgrund der Distanz nicht durchsetzen. Erst 1847 kam es im Zuge der Erweiterung des Kurhauses zum Bau des Kurhausbades, das der Zimmermeister Johannes Sauer pachtete. Erst im Vertrag von 1857 verpflichtete sich die Kurgesellschaft zu Übernahme und Betrieb des Badehauses. Zu jener Zeit bot das Bad 48 Badekabinette, Einrichtungen zu Dusche-, Brause-, Regen- und Dampfbädern. 1877/78 wurden Moorbäder eingerichtet und 1901 erfolgte eine generelle Sanierung und Modernisierung, wodurch das Kurhausbad auch für die Winterkur genutzt werden konnte, während das Kaiser-Wilhelms-Bad nur in der Sommersaison zur Verfügung stand. Neu im Kurhausbad waren nun sogenannte Römisch-irische, also Dampf- und Heißluftbäder, sowie Mineral- und Solesprudelbäder. Damals wurde auch eine Verbindung zum Kurhaus hergestellt, um die dortige beheizbare Wandelhalle zu nutzen. Das Gebäude beherbergte 1934-1945 das „Universitätsinstitut für Quellen- und Bäderlehre“ unter der Leitung von Prof. Dr. Heinrich Lampert, der Direktor des Instituts für Physikalische Therapie der Universität Frankfurt/M. und gleichzeitig Chefarzt der Inneren Abteilung des Kreiskrankenhauses war. Das Gebäude wurde im Zuge des Neubaus des Kurhauses Anfang der 1950er Jahre abgerissen.

Abbildungen

Vorschau
Das Kurhausbad in Bad Homburg
Aufnahme um 1872
(Fotos, zeitgenössisch)

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Das Erste Kurhaus mit dem Badehaus in Bad Homburg
Grundriss von 1847
(Pläne, Grundrisse, Zeichnungen)

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Das Kurhausbad in Bad Homburg
Grundriss von 1847
(Pläne, Grundrisse, Zeichnungen)

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Das Kurhausbad in Bad Homburg
Fassadenansicht von 1847
(Pläne, Grundrisse, Zeichnungen)

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Das Kurhausbad in Bad Homburg
Gebäudeschnitt von 1847
(Pläne, Grundrisse, Zeichnungen)

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Das Kurhausbad in Bad Homburg
Grundriss mit Einzeichnung der Badewannen um 1861
(Pläne, Grundrisse, Zeichnungen)

Baugeschichte

Erbauung
1847
Abriss
Anfang der 1950er Jahre

Lage

Vernetzung

Nutzen Sie die nachfolgenden Links, um vergleichbare Beispiele in den Orten der Kur aufzurufen.

Bereich
Sozial- und Gesundheitswesen
Trägerschaft
öffentlich
Schlagwörter
Badehäuser  

Nachweise

StA HG, E II 3, d
Baeumerth, Fremde S. 210
Baeumerth, Königsschloß S. 239, 258-259
Der Tourist, 19. Jg., Nr. 14, 15.7.1902
Schick, Führer durch Bad Homburg und seine Umgebungen. Ein Wegweiser für Kurfremde, 1855, S. 24

Empfohlene Zitierweise

„Kurhausbad, Ludwigstraße 3“, in: Orte der Kur <https://www.lagis-hessen.de/de/odk/record/id/1219> (aufgerufen am 01.05.2024)