Historisches Ortslexikon
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- Großherzogtum Hessen 1823-1850 (Übersichtskarte mit handschriftlichen Ergänzungen) – 27. Erbach
Günterfürst
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Stadtteil · 320 m über NN
Gemeinde Erbach, Odenwaldkreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
2,5 km südöstlich von Erbach
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Lage und Verkehrslage:
Offenes Dorf mit unregelmäßigem Grundriss inmitten einer hochgelegenen Rodung zwischen Mümling und Mossaubach bei doppelseitiger Gehängelage im Buntsandsteingebiet
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Historische Namensformen:
- Gunderfirst (1347)
- Gunderfirst (1398-1400)
- Gundirsfirst
- Günderfirst (1414)
- Günderfürst (1443)
- Gundirfierst (1443)
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3498480, 5499913
UTM: 32 U 498405 5498153
WGS84: 49.635924° N, 8.977917° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
437006090
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Flächennutzungsstatistik:
- 1854 (Morgen): 1508, davon 711 Acker, 108 Wiesen, 690 Wald
- 1961 (Hektar): 408, davon 170 Wald (= 41.67 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1829: 153 Einwohner
- 1961: 374, davon 331 evangelisch (= 88.50 %), 43 katholisch (= 11.50 %)
- 1970: 462 Einwohner
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1787: Grafschaft Erbach-Erbach, Anteil an der Grafschaft Erbach, Amt Erbach
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Erbach (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Erbach (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
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Altkreis:
Erbach
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Gericht:
- Zentgericht Erbach
- 1820: standesherrliches Amt Erbach
- 1822: Landgericht Michelstadt
- 1879: Amtsgericht Michelstadt
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Gemeindeentwicklung:
Am 31.12.1970 zur Stadt Erbach
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1347 erlaubt Schenk Konrad von Erbach den Brüdern Hug und Ruckelin von Hochhausen, Lehnsgüter zu Günterfürst usw. dem Liebfrauenaltar zu Beerfelden zu übertragen. 1361 belehnt Pfalzgraf Ruprecht Fritz von Brensbach mit Gütern zu Günterfürst und Haisterbach. 1379 verkauft Rukelin von Hochhausen, was er uff der Gundersfirst an Wiesen und Äckern hat, dem Edelknecht Conz Echter. (1398-1400) ist Günterfürst Pfälzisches Lehen des Henne von Brensbach. 1414 belehnt Pfalzgraf Ludwig Schenk Eberhard vo Erbach mit 8 Huben, die durch den Tod des Cuntz von Brenspach ledig wurden.
- 1398 belehnt Pfalzgraf Ruprecht Schenk Eberhard mit Günterfürst. 1806 gelangt es mit dem Erbachischen Amt Erbach von Erbach-Erbach an das Großherzogtum Hessen.
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Zehntverhältnisse:
1443 belehnt Pfalzgraf Ludwig Schenk Philipp von Erbach mit dem Zehnten zu seinem Teil.
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
Im 16. Jahrhundert zu Michelstadt
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Bekenntniswechsel:
Da Filial von Erbach, Einführung der Reformation vermutlich um 1532.
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 einklassige Volksschule
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Müller, Starkenburg, S. 274-275
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 105, 133
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 103
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 309-311
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 74
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 58
- Zitierweise ↑
- „Günterfürst, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/13982> (Stand: 28.2.2022)