Historisches Ortslexikon
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Weitere Informationen
Etzen-Gesäß
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Ortsteil · 168 m über NN
Gemeinde Bad König, Odenwaldkreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
10 km nördlich von Erbach
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Lage und Verkehrslage:
Offenes Dorf im Buntsandsteingebiet bei getrennter doppelseitiger Tallage
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Ersterwähnung:
1375
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Historische Namensformen:
- Eczengesezz (1375) [Abschrift Staatsarchiv Wertheim R-US 1375 April 5a; Digitalisat]
- Eczengeseß (1398)
- Etzengesesse (1432)
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3499630, 5513568
UTM: 32 U 499555 5511802
WGS84: 49.758697° N, 8.993823° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
437001020
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Flächennutzungsstatistik:
- 1854 (Morgen): 546, davon 295 Acker, 112 Wiesen, 139 Wald
- 1961 (Hektar): 141, davon 38 Wald (= 26.95 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1829: 145 Einwohner
- 1961: 385, davon 289 evangelisch (= 75.06 %), 83 katholisch (= 21.56 %)
- 1970: 436 Einwohner
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1787: Grafschaft Erbach-Schönberg, Herrschaft Breuberg (halb), die andere Hälfte gehörte zum Fürstentum zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Cent Höchst
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Breuberg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Neustadt
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
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Altkreis:
Erbach
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Gericht:
- 1820: standesherrliches Amt Breuberg
- 1822: Landgericht Höchst
- 1879: Amtsgericht Höchst
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.8.1972 zur Gemeinde Bad König
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1375 verleiht Eberhard von Eppstein dem Peter von Rorenbach genannte Zinsen, Gülten und Zehenten zu Raibach, Walderlenbach, Etzen-Gesäß, Bylstein und Holdierbach.
- 1398 bekennt Konrad Krieg von Altheim, dass ihm Schenk Eberhard von Erbach das Dorf Etzen-Gesäß mit Wald, Wasser, Weide, Vogtei, Gericht und allem Zubehör zu einem rechten Mannlehen geliehen hat.
- 1432 bekunden genannte Einwohner von Etzen-Gesäß und Crumbach, dass das Gericht zu Etzen-Gesäß von Alters her von der Herrschaft Wertheim mit eigenen Amtleuten und Schultheißen besetzt wurde und von niemand anders. Die Wiesen gehörten gleichfalls der Herrschaft Wertheim.
- 1806 gelangt Etzen-Gesäß mit der Herrschaft Breuberg an das Großherzogtum Hessen.
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
Zur Pfarrei Höchst bzw. Sandbach (1557) gehörig
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation ab 1526 durch die Grafen von Wertheim.
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1868
- Wirtschaft ↑
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Mühlen:
s. Bruchmühle
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Müller, Starkenburg, S. 186-187
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 120-121, 148
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 85
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 78
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 124
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 56
- Zitierweise ↑
- „Etzen-Gesäß, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/13970> (Stand: 29.4.2024)