Historisches Ortslexikon
- Messtischblatt
- 5914 Eltville (Rhein)
- Moderne Karten
- Kartenangebot der Landesvermessung
- Topografische Karten
- KDR 100, TK25 1900 ff.
Rode
-
Wüstung · 277 m über NN
Gemarkung Martinsthal, Gemeinde Eltville am Rhein, Rheingau-Taunus-Kreis - Siedlung ↑
-
Ortstyp:
Wüstung
-
Lagebezug:
9,5 km südöstlich von Bad Schwalbach
-
Ersterwähnung:
1151
-
Siedlungsentwicklung:
1151 gestattete der Mainzer Erzbischof Heinrich dem Prämonstratenserstift Langenselbold die Verlegung des zugehörigen Nonnenklosters nach Rode auf einem von dem erzbischöflichen Minsterialen Embricho geschenkten Langenselbolder Eigentum, unterstellte den Konvent der Obödienz des Langenselbolder Abtes und verlieh ihm Steuerfreiheit und Pfarrrechte. Vor 1163 erfolgte die Verlegung nach Tiefenthal. In Rode siedelten sich Ritter des Ordens zum Heiligen Grab an (1296 bezeugt), die durch den Bauernkrieg vertrieben wurden.
-
Historische Namensformen:
- Rode (1151) [Mainzer Urkundenbuch 2, 1, Nr. 155, S. 283-285]
- Rodechen, Dorf zu Rode das man nennet zum (1350)
-
Bezeichnung der Siedlung:
- locum (1151)[Mainzer Urkundenbuch 2, 1, Nr. 155, S. 283-285]
- Kloster
-
Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3438341, 5546271
UTM: 32 U 438291 5544493
WGS84: 50.049521° N, 8.138053° O OpenLayers - Statistik ↑
-
Ortskennziffer:
43900304002
- Verfassung ↑
-
Altkreis:
Rheingaukreis
- Besitz ↑
-
Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1151 gestattete der Mainzer Erzbischof Heinrich dem Prämonstratenserstift Langenselbold die Verlegung des zugehörigen Nonnenklosters nach Rode auf auf einem von dem erzbischöflichen Minsterialen Embricho geschenkten Langenselbolder Eigentum, unterstellte den Konvent der Obödienz des Langenselbolder Abtes und verlieh ihm Steuerfreiheit und Pfarrrechte. Vor 1163 erfolgte die Verlegung nach Tiefenthal. In Rode siedelten sich Ritter des Ordens zum Heiligen Grab an (1296 bezeugt), die durch den Bauernkrieg vertrieben wurden.
-
Zehntverhältnisse:
1363 wird der Ort im Zehntbezirk der Pfarrei genannt.
- Kirche und Religion ↑
-
Ortskirchen:
- Anfang 13. Jahrhundert: Kirche
- 1258: Pleban
- 1469: Kaplan
- 1804 wurde die Kirche aufgegeben und um 1820 abgebrochen.
-
Pfarrzugehörigkeit:
Zur Pfarrei Eltivlle gehörig.
-
Klöster:
- Nachweise ↑
-
Literatur:
- Denkmaltopographie Rheingau-Taunus-Kreis I.1, S. 357-358,
- Kehrein, Nassauisches Namenbuch, S. 263,
- Bach, Siedlungsnamen, S. 71,
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 88,
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 577,
- Herchenröder, Rheingaukreis, S. 265-266,
- Zitierweise ↑
- „Rode, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/11135> (Stand: 16.8.2023)