Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Herzogtum Nassau 1819 – 32. Hünerkirche
Görsroth
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Ortsteil · 388 m über NN
Gemeinde Hünstetten, Rheingau-Taunus-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
13,7 km nordöstlich von Bad Schwalbach
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Lage und Verkehrslage:
Geschlossenes Dorf mit regelhaften Grundrißmerkmalen um eine Wegekreuzung mit Kirche.
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Ersterwähnung:
um 1363
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Historische Namensformen:
- Gerhardis Rode prope Etgenstein (um 1363)
- Gerhardsrode (1394)
- Girßrode (1459)
- Girsroide (1473)
- Gersrode (1477)
- Gerßrodt (1482)
- Gerharts rodde
- Gerartsrode (15. Jahrhundert)
- Girsrodt (1569)
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3443856, 5565876
UTM: 32 U 443804 5564090
WGS84: 50.226305° N, 8.212159° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
439007030
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Flächennutzungsstatistik:
- 1885 (Hektar): 403, davon 164 Acker (= 40.69 %), 30 Wiesen (= 7.44 %), 184 Holzungen (= 45.66 %)
- 1961 (Hektar): 409, davon 177 Wald (= 43.28 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1566: 17 Haushalte
- 1609: 16 Haushalte
- 1821: 192 Einwohner
- 1885: 306, davon 306 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 503, davon 430 evangelisch (= 85.49 %), 73 katholisch (= 14.51 %)
- 1970: 596
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1566: Amt Idstein
- 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
- 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
- 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis
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Altkreis:
Untertaunuskreis
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Gericht:
- 1816: Amt Wehen
- 1849: Justizamt Wehen
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Wehen
- 1867: Amtsgericht Wehen
- 1879: Amtsgericht Idstein
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.1.1977 zur Gemeinde Hünstetten.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1475 wird Nassau-Idstein in einem Weistum zum Obersten Herrn erklärt. 1444-1473 kommt es zu einem Vergleich zwischen Gilbrecht, Wilhelm und Johann von Schönborn, Abt von Bleidenstadt, wegen des von Arnold Dymer von Reifenberg an sie gelangten Hofes: Nach dem Tode Gilbrechts und Johanns soll der Hof dem Kloster Bleidenstadt zufallen.
- Im 14. Jahrhundert (1363?) werden Gefälle des Klosters Eberbach erwähnt. Dieses verkauft 1536 Görsrother Korngefälle, die zum Klosterhof in Limburg gehören, an den Sekretär des Grafen Philipp von Nassau-Idstein. 1501 vergibt das Kloster Bleidenstadt den Stiftshof und eine jährliche Rente als Lehen. 1535 wird das Stift von Graf Philipp von Nassau-Idstein vor sein Gericht nach Idstein geladen, um Streitigkeiten zwischen dem Stift und der Gemeinde Görsroth zu verhandeln. Das Stift St. Martin in Idstein hatte hier 1479 und im 16. Jahrhundert eine Korngülte.
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Zehntverhältnisse:
1394 belehnt Graf Philipp von Nassau-Idstein Gilbrecht von Schönborn mit dem großen und kleinen Zehnten. 1459 kommt es zu einer Fehde zwischen Nassau-Idstein und Gilbrecht von Schönborn wegen des Zehnten. 1605 verkauft von Bergen, genannt Kessel den Fruchtzehnten an die von Groroth.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- Kirche von 1594.
- 1868 wird die alte Fachwerkkirche wegen Baufälligkeit abgebrochen und 1870 durch einen Neubau ersetzt.
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Pfarrzugehörigkeit:
1594 zum Kirchspiel Oberauroff gehörig.
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.
- Kultur ↑
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Wirtschaft ↑
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Wirtschaft:
Zeitweilig Schieferabbau
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Mühlen:
Im 17. Jahrhundert wird eine Ölmühle erwähnt.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Kehrein, Nassauisches Namenbuch, S. 201,
- Bach, Siedlungsnamen, S. 140,
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 180,
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 570,
- Schmidt, Nassau-Idstein, Teil II: Ortslexikon S. 49-51,
- Denkmaltopographie Rheingau-Taunus-Kreis 2, S. 274-276,
- Struck, Stifte in Weilburg, S. 514,
- Zitierweise ↑
- „Görsroth, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10768> (Stand: 15.8.2023)