Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Rose

Heil · Platte
Deutung
Zu ahd. rôsa, mhd. rôse sw. F. M. ‚Rose‘. Die meisten der FlN verweisen auf das Vorkommen von wild wachsenden Feld- oder Heckenrosen (Rosa arvensis, R. canina). Ein Rosengarten ist nicht immer ein mit Rosen bepflanzter Garten: manchmal deutet der Name auch auf Friedhöfe und vorgeschichtliche Gräberfelder; im Mittelalter wurden auch Turnier- und Festplätze so genannt. Historische Belege mit ssss können vereinzelt zum Lemma Ross gehören, andere vielleicht auch zu Röße (s. d.). In Neckarsteinach liegt vermutlich ein PN Rosenstengel vor. Die beiden Rosen-Fluren in Ernsthofen sind räumlich verbunden in der Nähe des Schlosses, ohne dass ein Benennungsmotiv für Rosenkranz erkennbar wäre.
Literatur
Gottschald 414; Schützeichel 240, Lexer 2, 490 f., Baufeld 195; Kluge/Seebold 692; DWB 8, 1163 f.; SHessWb 4, 1458, PfälzWb 5, 586; Marzell 3, 1394 f., Bach 2, § 449; Dittmaier (1963), S. 250, Ramge (1979), S. 246, Zernecke (1991), S. 426. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Rose; DWB: → rose; Lexer: → rose; PfälzWb: → rose; Wörterbuchnetz: → Rose
Referenz
Vgl. Ross.